Geplante HochzeitTaylor Lautner heiratet Taylor Lautner
Forks – Falls Sie sich nicht mehr an Taylor Lautner erinnern, das war der heiße Werwolf aus den „Twilight“-Filmen. Der mit dem übertrieben trainierten Oberkörper, den Bella Swan dennoch abblitzen ließ. Ja, liebe „Twilight“-Experten, mir ist bewusst, dass Lautners Charakter Jacob Blake kein echter Werwolf, sondern ein „Gestaltwandler“ war. Aber mal im Ernst: Wer ist schon ein echter Werwolf?
Egal. Die meisten werden sich sowieso eher fragen, was Taylor Lautner derzeit eigentlich so treibt. Kann ich Ihnen verraten: Er schauspielert immer noch, wenn auch eher in der zweiten Reihe. Vor allem aber wird er demnächst heiraten. Nämlich eine junge kalifornische Krankenschwester namens Taylor Dome.
Da haben Sie richtig gelesen: Man teilt sich einen Vornamen. Das ist an sich noch nicht ungewöhnlich, vor ein paar Jahren war Lautner mal kurzzeitig mit Taylor Swift verbandelt. Doch nun hat die Frischverlobte ihre Absicht verkündet, mit der Eheschließung auch den Nachnamen ihres prominenten Gatten anzunehmen. Taylor Lautner wäre dann also mit Taylor Lautner verheiratet. Und Sie dürfen entscheiden, wer im vorigen Satz an erster Stelle steht.
Abgespeichert unter „Schatzi“
Die Online-Lexikon-Seite „dictionary.com“ spekulierte bereits über die korrekte Pluralform: Wenn die Mehrzahl von „poet laureate“ „poets laureate“ lautet, müsste es dann nicht analog „die Taylors Lautner“ heißen? Ich frage mich eher, wie sich die Taylors Lautner gegenseitig in den Adresslisten ihrer Telefone abspeichern? „Taylor Lautner, die (beziehungsweise: der) andere? Eventuell auch schlicht unter „Schatzi“.
Außerdem: Wie entscheiden die Eheleute, wer welche Postsendungen öffnet?
Eine der ersten Maximen, die man als angehender Journalist so lernt (oder zumindest lernte, es ist schon ein bisschen länger her), lautete: Keine Witze mit Namen. Bevor mich jemand daran erinnert, möchte ich kurz in Richtung Volkshochschule abbiegen und Ihnen erzählen, dass amerikanische Psychologen anhand alter Heiratsregister herausgefunden haben, dass wir uns zu Namen – und ihren Trägerinnen und Trägern – hingezogen fühlen, die dem unsrigen gleichen.
Ehelicht Taylor Lautner letztlich nur sich selbst?
Vielleicht ist es also gar kein Zufall, dass Taylor Lautner – gemeint ist der Nicht-ganz-Werwolf – bereits mit zwei Taylors (von denen wir wissen) sein Bett teilte. Und auch keine narzisstische Persönlichkeitsstörung, bei der unser Wolfsjunge über einen kleinen weiblichen Umweg letztlich nur sich selbst ehelicht.
Lautner – wir schreiten zur Verteidigung unseres Prominenten – lebt nur aus, was letztlich für die meisten von uns gilt: Wir finden uns im Grunde ziemlich gut und dieses positive Selbstwertgefühl übertragen wir auf unseren Namen und von dort weiter auf Träger und Trägerinnen ähnlich klingender, oder sogar gleich lautender Namen. „Unbewusste Ichbezogenheit“ nennen das die Psychologen. Muss man sich nicht für schämen, das ist ja das Feine am Unbewussten.
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Jetzt frage ich mich nur, ob sich daraus ein Zufriedenheitsvorteil für gleichgeschlechtliche Paare ergibt, oder zumindest für Menschen, die geschlechtsneutrale Vornamen – Chris, Kim oder Robin – oder häufig vorkommende Nachnamen – Müller, Meier. Schmidt – tragen: Wegen der viel größeren ichbezogenen Kombinationsmöglichkeiten.
Taylor Lautner, noch Dome, musste ihrem Verlobten übrigens gestehen, dass sie in ihrer Mädchenblüte hemmungslos für den von Robert Pattinson gespielten Vampir Edward geschwärmt hat. Trotz dessen vergleichsweise schwächlichen Oberkörpers. Möglicherweise rührt daher die Entscheidung zum buchstäblichen Doppelnamen als größtmöglichem Treuebeweis.
Auch praktisch: Die Taylors Lautner könnten sich den Namen ihres jeweiligen Partners tätowieren lassen, ohne ihn nach der Trennung weglasern zu müssen.