So war der „Tatort“Auf Bibi Fellner ist Verlass
Der Fall
In „Pumpen“ ermittelten Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) im Umfeld eines Fitnessstudios. Ein junger Mann, der dort regelmäßig trainierte, wurde von einem Zug überrollt. Selbstmord war es nicht, denn er war sediert und an die Gleise gefesselt. Auffällig war, dass der arbeitslose Mann einen teuren Sportwagen fuhr. Wie konnte er sich den leisten? Und was hat es mit den unzähligen Mailadressen auf sich, die die Ermittler auf seinem Computer fanden?
Für „Tatort“-Fans
„Tatorte“ gibt es viele: klassisch, experimentell, spannend oder doch eher langweilig? In unserer Vorschau erfahren Sie immer bereits ab Samstag, wie der kommende „Tatort“ werden wird.
Direkt im Anschluss an jede Sendung am Sonntagabend folgt dann unsere „Tatort“-Kritik.
Die Auflösung
Wenn sich ein Arbeitsloser, der sich auch nicht auf reiche Eltern verlassen kann, einen teuren Aston Martin fährt, dann ist fast klar, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Moritz Eisner und Bibi Fellner vermuteten, dass er in Geschäfte mit illegalen Mittelchen verwickelt war. Die wurden in dem Studio tatsächlich gehandelt, allerdings hatte das mit dem Mord nichts zu tun.
Das Opfer war an einem Sozialbetrug großen Stils beteiligt, der über das Studio lief. Bei diesem erhielten die Beteiligten über fingierte Adressen staatliche Unterstützung. Zudem waren sie aber auch noch an einem Betrug mit Krankenkassen-Abrechnungen beteiligt. Und da fand sich auch die Spur zum Mörder.
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Die Frau des ehemaligen Polizisten Rainer Kovacs (Anton Noori) hatte nach einem Unfall aufgrund eines Behandlungsfehlers einen Schlaganfall erlitten. Dieser war jedoch nicht die Schuld der Ärzte, sondern kam zustande, weil auf ihrer Krankenkassen-Akte falsche Daten hinterlegt waren. Und diese waren eine Folge der Betrugsmasche des Studios. Deshalb hatte Kovacs sich gerächt.
Die Ermittler
Moritz Eisner und Bibi Fellner gehören zu Recht zu den beliebtesten "Tatort"-Ermittlern, weil bei dem Duo die Chemie stimmt und Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser auch nach vielen gemeinsamen Fällen immer noch gelingt, den Figuren neue Facetten zu verleihen.
Und Neuhauser bewies einmal mehr, warum Bibi Fellner eine der interessantesten Ermittlerinnen der Reihe ist. Sie zeigte sich verletzlich, sowohl im Privaten, als auch im Job. Die Szene, in der sie vor Moritz Eisner zusammenbrach, nachdem sie beinahe erstickt worden wäre, gehörte zu den stärksten des Films.
Fazit
An den wie immer guten Kommissaren lag es also nicht, dass "Pumpen" (Regie: Andreas Kopriva, Buch: Karin Lomot, Robert Buchschwenter) leider nicht so recht überzeugen wollte. Der Humor - oft auch Sarkasmus -, der die Krimis aus Wien sonst immer auszeichnet, fehlte in dieser Folge.
Und bis auf die Figur des ehemaligen Kollegen Rainer Kovacs (Anton Noori) fehlte es der Geschichte - neben dem Ermittler-Duo - an interessanten Charakteren.
Ein solider Auftakt in die "Tatort"-Saison, der aber zu den schwächeren Folgen des Wiener Duos gezählt werden muss.