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So war der „Tatort" aus DresdenMax Riemelt überzeugte als verzweifelter Vater

Lesezeit 3 Minuten
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Die Geiselnahme verläuft nicht wie geplant - Louis (Max Riemelt) und Anna Bürger (Katia Fellin) beratschlagen sich.

Dresden – Der neue „Tatort" aus Dresden spielte dieses Mal nicht in der Stadt, sondern in einem Kinderheim auf dem Land, in dem es zu einer Geiselnahme kam.

Der Fall

Der Kleinkriminelle Louis Bürger (Max Riemelt) wollte sein Leben endlich auf die Reihe bekommen. Ein gutes Zuhause für seinen Sohn Tim (Claude Heinrich) schaffen, der im Kinderheim lebte, seiner Frau Anna (Katia Fellin) gerecht werden. Doch nach einem Gefängnisaufenthalt kam er nicht richtig auf die Füße. Als sein Nachbar, ein Polizist, erschlagen aufgefunden wurde, geriet er schnell ins Visier der Dresdner Ermittlerinnen Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Leonie Winkler (Cornelia Gröschel). Seine Frau befreite ihn aus der Untersuchungshaft, gemeinsam wollten sie Tim aus dem Heim holen und dann fliehen. Doch die Polizei war schneller vor Ort als gedacht und es kam zu einer Geiselnahme.

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Die Auflösung

Louis hatte die Wahrheit gesagt. Er hatte mit dem Tod des Polizisten nichts zu tun. Sein Schwager hatte den Mann im Streit erschlagen, weil dieser eine Affäre mit seiner Frau hatte. Schwager und Schwägerin beschlossen dann, die Tat Louis in die Schuhe zu schieben, um ihn so los zu werden. Sie waren der Überzeugung, dass er Anna und Tim nicht gut tat.

Die Episodenhauptrollen

Dass dieser Film trotz einiger Längen über weite Strecken funktionierte, verdankte er vor allem Max Riemelt und Katia Fellin. Die Zerrissenheit des Paares, ihre Hilflosigkeit und Überforderung während der Geiselnahme nahm man ihnen jederzeit ab. Auch den Widerspruch zwischen dem einerseits liebevollen Verhalten des Vaters, der seinem Sohn unter der Tür kleine Zettelchen zuschob und der Brutalität, zu der er wenige Augenblicke später fähig war, verkörperte Riemelt glaubwürdig.

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Die Kommissarinnen

Karin Gorniak und Leonie Winkler arbeiten noch nicht lange als Team zusammen. Und in diesem Krimi hatten sie auch keine Gelegenheit, zusammenzuwachsen. Regisseur Stephan Lacant und das Autorenduo Stefanie Veith und Michael Comtesse machten sie fast zu Nebenfiguren, deren Hauptaufgabe darin bestand, das SEK vor einem zu schnellen Zugriff abzuhalten. Den Mordfall löste dann eben ihr Chef Schnabel (Martin Brambach).

Fazit

Geiselnahmen sind ein beliebtes Krimi-Motiv. Und ein nicht ganz einfaches: Denn einerseits fiebert man als Zuschauer mit den Opfern, will, dass sie heil aus der Situation kommen, andererseits baut man oft auch eine emotionale Nähe zum Täter auf, vor allem wenn man - wie in diesem Film - viel über seine Hintergründe erfährt. Dieses emotionale Hin und Her fing der Dresdner Krimi gut ein, weil Louis und Anna Bürger eben beides waren - Täter und Opfer. Und man deshalb immer wieder abklären musste, auf welcher Seite man eigentlich steht. Ein bisschen wunderte man sich allerdings schon, wie viel Zeit die Familie sich nahm, ihre Probleme auszudiskutieren während das SEK vor der Tür stand.