So war der „Tatort”Das Leiden der Kommissarin überzeugt in einem verworrenen Fall
Der Fall
Eine gesunde Frau, die mit 29 an plötzlichem Herzversagen stirbt? Die Dresdner Ermittlerinnen Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Leo Winkler (Cornelia Gröschel) glauben nicht an einen natürlichen Tod. Zumal Anna Schneider vor ihrem Tod von einem Stalker bedroht worden war.
Für „Tatort“-Fans
„Tatorte“ gibt es viele: klassisch, experimentell, spannend oder doch eher langweilig? In unserer Vorschau erfahren Sie immer bereits ab Samstag, wie der kommende „Tatort“ werden wird.
Direkt im Anschluss an jede Sendung am Sonntagabend folgt dann unsere „Tatort“-Kritik.
Und dann stellt sich auch noch heraus, dass Schneider in der Zeit vor ihrem Tod unter großen Schmerzen litt, die kein Arzt erklären konnte - und genau solche Symptome zeigt auch Karin Gorniak, die die junge Frau aber gar nicht kannte.
Die Auflösung
Dass beide Frauen von derselben Person bedroht und verfolgt wurden, war eigentlich von Beginn an klar. Und dass der ehemalige Liebhaber des Opfers nur eine falsche Fährte war, auch.
Die Aufklärung musste etwas mit dem Labor zu tun haben, in dem Schneiders Ex-Freund Nils Klotsche (Christian Friedel) arbeitete. Und so war es dann auch. Martha Marczynski (Anna Maria Mühe) hatte sich aus unterschiedlichen Gründen an den Frauen für vermeintliches Unrecht gerächt.
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In Gorniaks Fall war es so, dass beide Frauen gemeinsam auf der Polizeischule gewesen waren. Bei einer Party war es zu einem Brand gekommen (den Martha selbst gelegt hatte), bei der anschließenden Rettung ihrer Mitschülerin hatte sie sich schwer verletzt.
Martha Marczynski hatte Nanomoleküle so manipuliert, dass sie einem Menschen unbemerkt heftige Schmerzen zufügten und sogar tödlich sein konnten.
Die Kommissarin
Klarer Mittelpunkt dieses Krimis war Karin Gorniak. Karin Hanczewski nutze den Raum, den ihr das Drehbuch von Michael Comtesse bot. Die Unsicherheit, die Schmerzen, die verzweifelten Versuche, Licht ins Dunkel zu bringen - das Gefühlschaos der Ermittlerin verkörperte sie sehr überzeugend.
Cornelia Gröschel als Leo Winkler blieb dagegen ein wenig blass.
Fazit
"Unsichtbar" gehörte definitiv nicht zu den Fällen, bei denen mal als Zuschauer die Auflösung früh ahnt. Dafür war der Fall auch einfach zu verworren - man könnte auch sagen zu konstruiert.
Überzeugen konnte vor allem Karin Hanczewski, die besonders in den Szenen mit Anna Maria Mühe, der ebenfalls ein gelungenes Psychogramm gelang, zu Hochform auflief.