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So war der „Tatort”Lars Eidinger überzeugt erneut kaltblütig und doch verletzlich

Lesezeit 3 Minuten
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Gespenst oder Realität? Kai Korthals (Lars Eidinger) lässt Borowski (Axel Milberg) nicht los

Der Fall

Frauenmörder Kai Korthals (Lars Eidinger) brach nach einer aus dem Ruder gelaufenen Theater-Vorstellung - man spielte Schillers "Räuber" - aus der forensischen Klinik aus. Klaus Borowski (Axel Milberg) und seine Kollegin Mila Sahin (Almila Bagriacik) standen unter enormem Druck, den Straftäter möglichst schnell zu finden. Und der erste Mord ließ nicht lange auf sich warten.

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Die Auflösung

Eine klassische Auflösung gab es nicht. Es ging ja nicht darum, wer der Täter war, sondern vielmehr, wie der große Showdown aussehen würde. Den gab es dann im Polizeipräsidium, nachdem Korthals Mila Sahin entführt, ihr aber nichts getan hatte. Am Ende tötete er sich mit einem Kopfschuss, nicht ohne vorher Borowski gedankt zu haben. Der hatte sich nämlich zwischen ihn und den aufgebrachten Vater einer Ermordeten gestellt, als dieser Korthals erschießen wollte.

Der Mörder

Zum dritten Mal gab Lars Eidinger den Frauenmörder, der - zumindest in seinen Augen - doch eigentlich nur geliebt werden wollte. Korthals schlich sich in "Borowski und der stille Gast" in die Wohnungen von Frauen, spionierte sie aus, veränderte Kleinigkeiten - und tötete sie irgendwann.

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In "Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes" entführte er die Lebensgefährtin des Kommissars, die sich nach ihrer Befreiung von ihm trennte, weil sie die Erinnerung nicht aushielt.

Fazit

Das Drehbuch stammte wieder vom mehrfach ausgezeichneten Autor Sascha Arango, der bereits zahlreiche Bücher für den Kieler „Tatort“ beigesteuert hat. Regie führte Ilker Çatak, der nach Kinoproduktionen erstmals zum Fernsehen wechselte.

Die Messlatte hing hoch, sagt er. Er habe versucht, aus den ersten beiden Teilen Anknüpfungspunkte zu finden. Kai Korthals habe ihn immer dann sehr stark berührt, wenn er etwas Kindlich-Naives hatte. „Diese Ambivalenz zwischen diesem kindlichen Kai und diesem teuflischen Kai, die hat mich total fasziniert.“

Klaus Borowski stieß bei diesem Fall an seine Grenzen. Er wollte sich emotional nicht einlassen, tat die Suche nach Korthals als normale Polizeiarbeit ab, obwohl er doch selbst wusste, dass das nicht stimmte.

Lars Eidinger legte den Serienmörder erneut zwischen erstaunlicher Kaltblütigkeit und Brutalität und Verletzlichkeit an. Er sei ein guter Mensch, davon war er überzeugt, die Morde waren in seinen Augen eher Kollateralschäden.

Das dritte Aufeinandertreffen der beiden war wiederum ein gelungenes Katz-und-Maus-Spiel, das vor allem vom intensiven Spiel Lars Eidingers lebte.