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So war der „Tatort“Ein bisschen viel Kalter Krieg in Frankfurt

Lesezeit 2 Minuten
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Gretchen (Tessa Mittelstaedt, li.) und Emily Fisher (Emilia Bernsdorf) haben nicht das beste Verhältnis.

Der Fall

Emily Fisher (Emilia Bernsdorf) war in ihren Nachbarn Sebastian verliebt. Ihn wollte sie nachts heimlich in einer alten Fabrikhalle treffen. Doch der Jugendliche wurde ermordet. Schnell konzentrierten sich die Frankfurter Kommissare Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) auf Emilys deutsch-amerikanische Familie.

Die Auflösung

Dass Emilys Mutter Gretchen (Tessa Mittelstaedt) und ihrem Vater Raymond (Kai Scheve) etwas zu verbergen hatte, war früh klar. Die in Deutschland aufgewachsenen Amerikaner stritten oft und waren permanent angespannt.

Für „Tatort“-Fans

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Gretchen arbeitete im US-Konsulat in Frankfurt, Raymond war bei einer großen Versicherung beschäftigt. Als ein Zettelchen darauf hinwies, dass Gretchen ein Verhältnis mit Sebastian hatte, rückte sie in den Fokus der Ermittlungen.

Und Gretchen war tatsächlich die Täterin – allerdings tötete sie Sebastian nicht aus Angst, die Affäre könnte auffliegen, sondern weil er entdeckt hatte, dass Gretchen und Raymond für den CIA arbeiteten – und auch noch als Doppelspione für die Russen. Als Raymond aussteigen wollte, ließ sie ihn auch noch ermorden.

Episodenhauptrollen

Freude macht das Wiedersehen mit Tessa Mittelstaedt, die lange als Franziska zum Kölner "Tatort"-Team gehörte, bevor sie 2014 in einem fulminanten letzten Fall die Reihe verließ. Hier spielte sie die Mutter und Ehefrau mit Geheimnissen mit sichtbarer Freude an den Abgründen der Figur.

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Auch ihre Filmtochter Emilia Bernsdorf konnte als emotional überforderter Teenager überzeugen.

Fazit

„Funkstille" (Regie: Stanislaw Mucha, Buch: Stefan Brüggenthies, Andrea Heller) war ein altmodisch erzählter Krimi, der mit einigen Überraschungen aufwartete, allerdings selten echte Spannung erzeugen konnte.

In etlichen Szenen huldigte der Film mit viel Liebe alten Spionage-Thrillern, aber die Geschichte über die Doppelagenten aus dem Frankfurter Vorort war doch ein bisschen dick aufgetragen. In Frankfurt ist der Kalte Krieg noch nicht vorbei. Viele Zuschauer werden sich nach Ansicht dieses Krimis auf jeden Fall zweimal überlegen, ob sie ihren Fernseher auf Stand-by geschaltet lassen.