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So war der „Tatort“Großer Auftritt für Kai Wiesinger

Lesezeit 3 Minuten
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Die Hauptkommissare Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Adam Schürk (Daniel Sträßer) vor dem Kommissariat in Saarbrücken

Der Fall

Gut gelaunt machte sich die Schülerin Jessi auf den Weg in den Wald. Dort hatte sie ein Date mit einem geheimnisvollen Unbekannten. Kurze Zeit später war sie tot. Zunächst traf sie ein Carbonpfeil in den Oberschenkel, dann ein Messerstich mitten ins Herz. Als ein Jogger die Leiche am nächsten Tag fand, wies sie unter anderem Bissspuren auf und hatte einen Zweig im Mund.

Die Auflösung

Das saarländische Ermittlerteam um die Hauptkommissare Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Adam Schürk (Daniel Sträßer) stand vor einem Rätsel, denn der Zweig im Mund wies auf einen alten Jägerbrauch hin. Handelte es sich um ein psychopathischen Serienmörder? Daran glaubt besonders Kommissarin Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer). Tatsächlich fand sie heraus, dass vor Jahren in Frankreich und Italien ganz ähnliche Taten begangen worden waren.

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Dass der verschwundene, geheimnisvolle Franzose (Vladimir Korneev), der als Einsiedler im Wald in einer Felsenhöhle lebte, nicht der Täter war, war eingefleischten Tatort-Fans früh klar. Das wäre zu einfach gewesen. Auch Jessis Mitschüler, die im Wald Jagdsitze ansägten, hatten nichts damit zu tun.

Der Täter war der freundliche Lehrer Peter Lausch (Kai Wiesinger), Vater eines Mitschülers. Er hatte, wie es Kommissarin Heinrich vermutet hatte, auch die anderen Morde begangen. Sie hatte Recht mit ihrer Analyse, dass hier ein Psychopath sein Unwesen trieb.

Die Kommissare

Als wäre der grausame Mord nicht schon genug, mussten sich Hölzer und Schürk wie schon in ihrem ersten Einsatz an Ostern 2020 erneut mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Schürks Vater Roland (Torsten Michaelis) war nach 15 Jahren aus dem Koma erwacht. Konnte er sich daran erinnern, dass Leo Hölzer ihn damals niedergeschlagen hatte, um ihn davon abzuhalten, weiter auf Adam einzuprügeln?

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In einer durchaus gewagten Drehbuch-Volte kam raus, dass Schürk damals knapp dem mordenden Lehrer im Wald entkommen war. Im großen Showdown trafen beide aufeinander.

Fazit

Ein etwas zurückhaltenderes Spiel von Daniel Sträßer hätte dem Film gut getan, zumal gerade die Rückblick-Szenen, die sein Martyrium in der Jugend gekonnt erzählen, für sich sprachen.

Überzeugen konnte hingegen Kai Wiesinger, den man ja eigentlich vor allem als Sympathieträger kennt. Seine Darstellung des allseits beliebten Lehrers, der langsam seine Maske fallen lässt, sorgte für den ein oder anderen Schauer.

Obwohl der Film an einigen Stellen ziemlich dickt auftrug und auch die gezeigten Gewaltszenen für einen Krimi, der um 20.15 Uhr läuft, mitunter an der Grenze des Vertretbaren waren, war "Der Herr des Waldes" alles in allem ein durchaus spannender zweiter Fall des Teams aus Saarbrücken, der erneut mit einem Cliffhanger endete.