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So war der „Tatort“Solides Mittelmaß

Lesezeit 2 Minuten
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Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) und Franziska Tobler (Eva Löbau) haben Informationen von französischen Kollegen, mit deren Hilfe sie den Kreis der in ihrem Fall Verdächtigen einschränken. 

Der Fall

Auf dem Heimweg von einem Weinfest im Kaiserstuhl wurde Radiomoderatorin Beate Schmidbauer (Victoria Trauttmansdorff), eine Freundin von Kripochefin Cornelia Harms, bewusstlos geschlagen und vergewaltigt. Zwar konnte die DNA des Mannes sichergestellt werden, aber Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) fanden in den Datenbanken keine Entsprechung. Als dann bekannt wurde, dass derselbe Mann in Frankreich eine Frau vergewaltigt und getötet hatte, nahm der Fall eine ganz neue Dimension an.

Die Auflösung

Im "Tatort" kommt es ja durchaus häufiger vor, dass das Whodunit-Konzept des klassischen Krimis über den Haufen geworfen wird. In "Rebland" (Buch: Nicole Armbruster, Regie: Barbara Kulcsar) ist das anders. Drei Verdächtige gab es am Anfang, drei Männer, die ihre DNA bei einer freiwilligen Reihenuntersuchung nicht abgeben wollten und alle aus unterschiedlichen Gründen verdächtig waren.

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Am Ende stellte sich heraus, dass Friseur Victor Baumann (Roman Knizka) Beate Schmidbauer vergewaltigt und die Frau in Frankreich getötet hatte.

Das Thema

"Tatorte" werden immer mit einigem Vorlauf produziert und das gilt insbesondere für das Drehbuch, das ja - zumindest in ersten Fassungen - lange vor den Dreharbeiten vorliegen muss. Diesem Krimi wurde das ein wenig zum Verhängnis. Denn ein wichtiger Konflikt, in dem die beiden Ermittler steckten, war die Frage, ob sie die Erkenntnisse der französischen Kollegen über Alter, Haut- und Augenfarbe des Täters nutzen sollen oder nicht.

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In Deutschland war das nämlich noch verboten, als dieser Krimi gemacht wurde. Aufgrund einer Reform zum Jahreswechsel ist aber auch in Deutschland die erweiterte Merkmalsuntersuchung zugelassen. Und so wird hier über eine Frage verhandelt, die mittlerweile keine mehr ist.

Das Opfer

Die wunderbare Victoria Trauttmansdorff spielte die traumatisierte Radiomoderatorin mit einer Mischung aus Härte und Verletzlichkeit. Es ist schade, dass sie für dieses Spiel nicht noch mehr Raum erhielt und stattdessen die drei Verdächtigen in den Mittelpunkt rückten, auch wenn Marek Harloff, Fabian Busch und Roman Knizka ebenfalls überzeugen konnten.

Fazit

Ein routinierter "Tatort", der zum Mitraten anregte und sich bemühte, das Opfer nicht aus den Augen zu verlieren. Allerdings hob sich dieser Fall weder formal noch inhaltlich besonders von anderen Krimis ab. Solides Mittelmaß im "Tatort"-Universum.