Knapp zehn Jahre ist es her, dass Stefan Raab sich aus dem Fernsehen verabschiedete und danach konsequent alle Kameras mied. Nur als Produzent trat er immer mal wieder in Erscheinung. Doch nun kommt Bewegung in die Sache und seine Fans dürfen auf eine Rückkehr ins Rampenlicht hoffen – wenn es auch erst einmal nur für ein Event zu sein scheint.

Am Dienstagnachmittag wurde auf der Webseite des Dienstleisters Eventim der Kartenverkauf für „The Final Fight“ des früheren Pro-Sieben-Aushängeschilds gegen Ex-Profiboxerin Regina Halmich am 14. September im Düsseldorfer PSD Bank Dome freigeschaltet. Stehplatzkarten kosten dort 57,50 Euro, die günstigsten Sitzplätze gibt es für 81,50 Euro.

Zuvor hatte Halmich gegenüber der dpa eine Ankündigung von Raab bestätigt. Weil dessen Video auf Instagram am 1. April veröffentlicht worden war, hatte es nämlich Zweifel an der Veranstaltung gegeben. Raab hatte auch dort den „Final Fight“ angekündigt, unter einem offensichtlich bearbeiteten Foto, das ihn mit deutlichem Bierbauch und mit Doppelkinn zeigt. „Habe ihm die Nase gebrochen“ „Ja, man könnte tatsächlich meinen, dass es sich um einen Aprilscherz handelt, aber ich habe ja schon auf meiner Instagram-Seite aufgeklärt: Es ist tatsächlich die Realität“, sagte Halmich. „Ich habe wirklich diese Anfrage bekommen, ob ich mir vorstellen kann, diesen dritten Showkampf, dieses Duell, noch mal anzutreten.“

Halmich will trainieren, um fit in den Ring zu steigen

Der frühere TV-Moderator hat gegen die Ex-Profiboxerin Halmich (47) aus Karlsruhe in den Jahren 2001 und 2007 schon zwei Niederlagen in Schaukämpfen kassiert. „In den ersten zwei Kämpfen habe ich ihm gezeigt, wo es langgeht, habe ihm sogar die Nase gebrochen“, sagte Halmich. „Ich denke, er spekuliert jetzt vielleicht, dass ich nicht mehr so fit bin und dass er jetzt die besseren Chancen hat, gegen mich zu gewinnen. Aber ich muss sagen, da werde ich ihm einen Strich durch die Rechnung machen.“ Sie habe sich „nach langer und reiflicher Überlegung“ dazu „entschieden, dass ich es noch mal mache“, so Halmich.

Die Profiboxerin sagte, sie werde natürlich trainieren und werde auch wieder fit in den Boxring steigen. „Also, ganz klar, es ist ein Showkampf. Ich bin kein Profi mehr. Die Leute wollen jetzt aber auch mit Sicherheit nicht die hohe Boxkunst sehen, sondern die wollen gute Unterhaltung und ich kann versprechen, es wird knallen.“

2105 hatte Raab sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen

Der 57 Jahre alte Raab wurde Mitte der 1990er Jahre zunächst als Moderator bei Viva bekannt, 1999 wechselte er dann zu Pro Sieben. Seine Show „TV total“ machte ihn in ganz Deutschland bekannt. Der Kölner entwickelte darüber hinaus zahlreiche Showideen wie „Schlag den Raab“, das als „Schlag den Star“ noch heute bei Pro Sieben zu sehen ist. Er produzierte mehrere deutsche Beiträge für den Eurovision Song Contest und trat im Jahr 2000 auch selbst dort auf. 2010 suchte er in der Castingshow „Unser Star für Olso“ den deutschen Vertreter für den ESC, seine Wahl Lena Meyer-Landrut konnte den Wettbewerb dann tatsächlich als erst zweite Deutsche nach Nicole gewinnen.

2015 hatte er sich, wie schon lange angekündigt, weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und arbeitet seither hinter den Kulissen. 2018 trat er bei einer Bühnen-Show in Köln auf, die aber nicht im Fernsehen übertragen wurde. Auf Raabs bis daher kaum beachtetem Instagram-Kanal war jedoch am Karfreitag überraschend ein Video aufgetaucht, es war der erst zweite Beitrag überhaupt und der erste nach einem Beitrag aus dem Jahr 2018. Im Video gab er seinem früheren Show-Praktikanten Elton (53) die Aufgabe, in drei Tagen neun Millionen Follower für sein Instagram-Profil zu sammeln und damit so viele wie Fitness-Influencerin Pamela Reif hat, dann kehre er als Influencer zurück. Diese Marke verfehlte das Duo deutlich, am Dienstag brachte er es auf 2,8 Millionen Follower.

„Habe nichts Besseres vor“

Regina Halmich bezieht Stellung zu Raabs Plänen

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In einem weiteren Video wurde dann am Montag die Neuauflage des Boxkampfes gegen Halmich angekündigt. Diese Ankündigung war also, anders als von vielen Social-Media-Kanälen vermutet, kein Aprilscherz. Raab ist offensichtlich tatsächlich gewillt, sich auch noch ein drittes Mal von Regina Halmich verhauen zu lassen. Für eine gute Show war Raab schon immer bereit, vollen Einsatz zu zeigen. Ob das Comeback eine einmalige Angelegenheit bleibt, ist allerdings noch völlig offen. (mit dpa)