In den 1980ern war Stéphanie von Monaco ein Pop-Star. Danach sang sie sogar mit Michael Jackson. Auf Spotify sind ihre alten Songs ein Hit.
Hit auf SpotifyStéphanie von Monaco – Kommt jetzt das Pop-Comeback?
Die alten Songs von Prinzessin Stéphanie von Monaco, die in den 1980er Jahren eine Karriere als Popsängerin anstrebte, generieren Millionen von Streams auf Spotify. Ihr größter Hit „Irresistible“ bzw. die französische Version „Ouragon“ haben insgesamt bereits weit über 10 Millionen Streams erreicht. Auch andere Songs der Prinzessin wurden bereits tausendfach angehört.
Stéphanie von Monaco: Pop-Karriere begann sehr erfolgreich
Die Popkarriere der heute 58-Jährigen liegt weit zurück. Zunächst hatte Stéphanie eine Ausbildung zur Modedesignerin begonnen, diese aber vorzeitig abgebrochen, um als Assistentin bei Dior und später als Fotomodell zu arbeiten. 1985 sinnierte die Wochenzeitung „Die Zeit“ darüber, ob Prinzessin Stéphanie von Monaco zur großen Rettung des europäischen Hochadels beitragen könnte. Nur sie könne die schleichende Abdankung des Hochadels aufhalten und Dutzende von Arbeitsplätzen in der Druckindustrie retten.
Sie wurde als das Aufregendste, Interessanteste und Schönste bezeichnet, das die Monarchien in den letzten Jahrzehnten hervorgebracht haben und wurde als „umjubelte Skandalprinzessin“ bezeichnet. Die Zeitung prognostizierte, dass Stéphanie mit ein oder zwei Kindern mühelos zur Hoheit Nr. 1 aufsteigen und Prinzessin Diana überholen würde. So weit kam es dann doch nicht.
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„Irresistible“ war ein großer Hit von Stéphanie von Monaco
Ein Jahr später begann Stéphanie von Monaco ihre Karriere als Sängerin. Ihr Debütalbum erschien 1986 und hieß je nach Land „Besoin“, „Stephanie“ oder „Live Your Life“. Das Album schlug ein wie eine Bombe. Die erste Single „Ouragan“ wurde auch in englischer Sprache unter dem Titel „Irresistible“ veröffentlicht. Der Song wurde in Frankreich ein Riesenerfolg und führte fast drei Monate lang die Hitparade an.
Auch in Deutschland war die Single ganz oben in den Charts und verfehlte mit Platz 2 nur knapp die Spitze. Besonders beliebt war auch der aufwendig produzierte Videoclip zum Song, der die Prinzessin in einer Art Tagtraum zwischen Marilyn-Monrose-Pose, Segeltörn in der Karibik und Actionfilm mit Verfolgungsjagd zeigt.
Die Nachfolgesingle „One Love to Give“ landete ebenfalls in den deutschen Top 10 und erreichte in Schweden Platz 1. In Frankreich war zu diesem Zeitpunkt die französische Version „Flash“ längst in den Top 5. 1987 erreichte sie mit „Live Your Life“, das Rock-Elemente enthielt, die Top 10 in Norwegen.
Stéphanie von Monaco: Zweites Album fiel durch – trotz „Wetten, dass..?“-Auftritt
Hinter dem Erfolg von Stéphanie von Monaco steckte ein echter Profi: Der italienische Komponist, Arrangeur, Musiker und Plattenproduzent Romano Musumarra landete damals in Frankreich einen Hit nach dem anderen. Mit Jeanne Mas hatte er mehrere Nummer-eins-Hits („Johnny, Johnny“), mit Elsa („T’en va pas“) feierte er einen weiteren. Danach klopfte die damalige Pop-Elite an, neben Sylvie Vartan auch die noch sehr junge Céline Dion, Demis Roussos oder der Schauspieler Alain Delon.
Stéphanie wechselte jedoch den Produzenten und ließ sich bis zum nächsten Album mehrere Jahre Zeit. Ihr zweites Album „Stephanie“ erschien 1991, erstmals auch in den USA, blieb aber erfolglos. Unvergessen ist, wie sie damals die erste Single „Winds of Change“ bei Thomas Gottschalk in „Wetten dass..?“ vorstellte und anschließend im Interview auf der Couch seine witzig gemeinten Annäherungsversuche nicht verstand („Ich bin ein gut bezahlter deutscher Fernsehmoderator ... aber ich bin verheiratet“). Die Single „Winds of Change“ schaffte es später nur auf Platz 54 der deutschen Charts.
Stéphanie von Monaco arbeitete mit Michael Jackson zusammen
Kein Geringerer als der „King of Pop“ Michael Jackson bat Stéphanie von Monaco ein Jahr später ins Plattenstudio. Für die Single „In the Closet“ musste Stéphanie allerdings nicht singen, denn ihre Stimme wurde digital bearbeitet und fast bis zur Unkenntlichkeit verfremdet. Wochenlang wurde spekuliert, um wessen Stimme es sich handeln könnte, bis schließlich bekannt wurde, dass es sich um Stéphanie handelte.
Später behauptete Jacksons Vater Joseph Jackson († 2018) in seiner Biografie, sein Sohn und die Prinzessin hätten eine Affäre gehabt, die jedoch nicht lange gedauert habe. Nach dem Duett mit Jackson schien Stéphanies Gesangskarriere endgültig beendet zu sein. Allerdings war ihre Stimme 2006 noch einmal in einem AIDS-Benefiz-Song zu hören, in dem sie eine kurze Solopassage sang.
Stéphanie von Monaco: Millionen Streams auf Spotify
Das Interesse an Stéphanies Pop-Aufnahmen aus den 1980er Jahren ist ungebrochen. 1993 und 1999 wurde das Debütalbum mit neuen Covern wiederveröffentlicht. 2011 erschien „Référence 80“, eine Sammlung ihrer Hits mit seltenen Single- und Maxi-Versionen. Sieben Jahre später folgte eine Doppel-CD mit ebenfalls seltenen Versionen. Im Jahr 2020 wurde der Höhepunkt mit einer 4-CD Deluxe Edition erreicht, die vor allem die Frage aufwarf, wie viele Mixe, Versionen und seltene Aufnahmen in solch einer kurzen Zeit entstehen können.
Ihr zweites Album blieb davon unberührt und ist heute nur noch gebraucht erhältlich. Auch auf Spotify sucht man die Aufnahmen vergeblich. Die Sängerin wird es verschmerzen, denn bei dem Streamingdienst hat sie mit „Ouragan“ (über 7 Millionen Streams) und „Irresistible“ (über 3 Millionen Streams) zwei Millionenhits. Auch „Flash“ oder „One Love to Give“ haben mittlerweile fast eine Million Streams. Und auf YouTube haben die dazugehörigen Video-Clips längst ebenfalls mehr als 6 Millionen Aufrufe erreicht.
Ob Prinzessin Stéphanie heute noch singt oder ein Comeback als Popstar anstrebt, ist nicht bekannt. Möglicherweise singt sie am Nationalfeiertag mit ihrer Familie die Nationalhymne. Die Skandale der 80er und 90er Jahre sind längst Geschichte. Heute genießt Stéphanie von Monaco das Leben abseits der Pop-Bühnen. Sie hat drei Kinder: Louis Ducruet, Pauline Ducruet und Camille Gottlieb.
Zufrieden und glücklich wirkt die Prinzessin bei ihren öffentlichen Auftritten abseits der Pop-Bühnen. „Glück ist etwas sehr Persönliches, etwas, das nur einen Moment, ein paar Sekunden dauert“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur Anfang 2015. Sie empfinde Zufriedenheit, wenn sie andere glücklich machen könne. So spricht eine Prinzessin, die sich und ihre Rolle auch ohne den großen Pop-Ruhm gefunden hat.