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So wird der „Tatort“Untote und Jump-Scares fordern starke Nerven

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Talia (Hannah Schiller) wird im Dresdner „Tatort: Parasomnia“ von Untoten verfolgt.

Köln – Mysteriöse Musik (Thomas Mehlhorn), ein altes Haus mit abgedeckten Möbeln – der Dresdner „Tatort: Parasomnia“ (Regie: Sebastian Marke, Buch: Erol Yesilkaya) startet eher wie ein Gruselfilm als ein Krimi.

Als die Teenagerin Talia (Hannah Schiller) dann noch durch die verlassenen Räumlichkeiten streift und ängstlich „Wer ist da?“ fragt, fühlt sich der Zuschauer endgültig an einen Horrorfilm erinnert.

Horror ist dann auch das, was Talia sieht – einen Mord. Allerdings weiß sie davon nichts mehr. Denn sie hat seit dem Unfalltod ihrer Mutter einige Jahre zuvor einen psychologischen Selbstschutz entwickelt. Bei emotionaler Überforderung verdrängt sie das, was sie gesehen hat. Stattdessen verändert ihr Bewusstsein es in etwas weniger Schreckliches.

Dosen und rote Farbe – oder?

Auf die Frage, was sie sieht, antwortet Talia also: „Da sind nur meine Farbdosen und eine hat ein Loch. Die mit der roten Farbe. Und da ist auch noch ein Fotoalbum mit Bildern von Papa und Mama und mir.“

Die Ermittlerin Karin Gorniak (Karin Hanczewski) will wissen, ob da noch etwas anderes war. Vielleicht ein Körper? Doch Talia sieht nur Farbdosen. Chef Peter Michael Schnabel (Martin Brambach) will sich dennoch zunächst auf das Mädchen konzentrieren.

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Der Grusel geht weiter. Dazu tragen Musik, Kameraführung und eingebaute Jump-Scares bei. Immer wieder wird der Zuschauer mitgenommen in die Welt der Horrorfilme. Talia leidet unter Parasomnie. Das bedeutet, sie schlafwandelt, schreckt nachts heftig aus dem Schlaf auf und sieht Untote. Ihr Vater Ben (Wanja Mues) kann nur bedingt helfen. Er muss arbeiten, Geld für die beiden verdienen.

Hinweis auf Serienmörder

Gorniak und ihre Kollegin Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) fangen indes an, in der Nachbarschaft zu ermitteln. Die Steinmanns verdächtigen Thomas Blau, Thomas Blau verdächtigt die Steinmanns. Das scheint nichts zu bringen. Das junge Mädchen ist die einzige Spur. Talia fasst Vertrauen zu Winkler, denn die Ermittlerin ähnelt der toten Mutter enorm. Die Tennagerin kann ihre Ängste überwinden – und gibt am Ende den entscheidenden Hinweis, mit dem Gorniak und Winkler einem Serienmörder auf die Spur kommen.

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Schrille Töne von Streichinstrumenten, knarzende Türen. Dazu immer wieder Szenen, die den Zuschauer erschrecken lassen und stark inszenierte Bildschnitte. Nicht zu vergessen eingebildete Untote. Der Dresdner „Tatort: Parasomnia“ ist fesselnd. Die Folge ist spannend und enorm gruselig – und vor allem sehenswert.

Was sich bereits zu Beginn andeutet, zieht sich bis zum Ende durch: „Parasomnia“ ist in großen Teilen mehr Horrorfilm als Krimi. Zuschauer mit schwachen Nerven sollten die knapp 90 Minuten also besser nicht allein verbringen.