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„Bedrohung der Medienfreiheit“Metsola fordert Twitter-Chef Musk zu Aussage vor EU-Parlament auf

Lesezeit 1 Minute
Twitter-Chef Elon Musk in einer nachdenklichen Pose.

Twitter-Chef Elon Musk soll vor dem EU-Parlament aussagen.

Nachdem Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter übernommen hatte, sperrte er zeitweise die Konten von Journalisten. Nun hat die EU-Parlamentspräsidentin ihm eine Einladung zur Aussage vor dem Parlament geschickt.

EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola hat Twitter-Chef Elon Musk dazu aufgefordert, vor dem Europaparlament auszusagen. Wie ihr Sprecher am Montag mitteilte, hat Metsola dem Multimilliardär einen Brief mit einer Einladung geschickt. Bisher ist keine Antwort Musks auf die Anfrage bekanntgeworden.

Das Parlament kann Musk nicht zum Erscheinen zwingen. Musk hat den weltweit vielfach von Regierungen, Politikern und Journalisten genutzten Kurzbotschaftendienst seit der Übernahme für 44 Milliarden Dollar (rund 41 Milliarden Euro) ins Chaos gestürzt.

Blockade von Journalisten auf Twitter sorgte für internationale Kritik

Er entließ das Spitzenmanagement und rund die Hälfte der Belegschaft, gab das Twitter-Konto des früheren US-Präsidenten Donald Trump wieder frei und sperrte unter anderem zeitweise die Nutzerkonten mehrerer US-Journalisten, die über das US-Unternehmen und Musk berichtete hatten.

Die Blockade der Konten hatte große Empörung weit über die USA hinaus ausgelöst. Kritik kam unter anderem von UN-Generalsekretär António Guterres, EU-Vertretern und auch der Bundesregierung. Die EU drohte Musk mit Sanktionen wegen der Bedrohung der Medienfreiheit. Am Montag hielt Musk eine Online-Umfrage darüber ab, ob er als Twitter-Chef zurücktreten solle. 57,5 Prozent der Teilnehmer des Votums stimmten für dessen Rücktritt. (afp)