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Polizeieinsatz in den USARapper Marteria gewinnt Prozess gegen „Bild“-Zeitung

Lesezeit 2 Minuten
Rapper Marteria steht auf einer Bühne und hält sich ein Mikrofon vor den Mund.

Marteria war nach einem Polizeieinsatz in den USA in die Kritik geraten. Der Rapper erklärt, er habe eine Auseinandersetzung mit seiner Freundin gehabt, wehrt sich aber gegen „falsche Berichterstattung“.

Die Polizei hatte nach dem Einsatz in North Carolina einen sogenannten Mugshot von Marteria veröffentlicht. Der wehrt sich gegen falsche Behauptungen.

Rapper Marteria hat einen Prozess gegen die „Bild“-Zeitung in Bezug auf einen Polizeieinsatz in den USA gewonnen. Die Boulevardzeitung soll „falsche Behauptungen“ über die Auseinandersetzung des Rappers mit seiner Freundin veröffentlicht haben. Vor dem Landgericht Berlin hat Marterias Anwalt Christian Schertz eine einstweilige Verfügung erwirkt.

„Das Landgericht Berlin hat der Bild-Zeitung [...] untersagt, über angebliche Vorwürfe einer konkreten Tätlichkeit seitens unseres Mandanten zu berichten. Anders als fälschlich im Rahmen verschiedener Berichte behauptet, beruhten diese Vorwürfe auch gerade nicht auf Angaben der Lebensgefährtin unseres Mandanten“, heißt es in einer Mitteilung der Kanzlei.

Polizeieinsatz wegen Marteria: Rapper gewinnt Prozess gegen „Bild“-Zeitung

Marteria hatte sich erst zum Polizeieinsatz in der US-Großstadt Charlotte geäußert, nachdem das Verfahren gegen ihn im April eingestellt worden war. „Meine Lieben, vor drei Wochen hatten meine Freundin und ich in den USA einen lautstarken Streit, der – worauf ich nicht stolz bin – zu einem Polizeieinsatz führte“, schrieb der Rapper auf Instagram und bestätigte damit den Vorfall. Den Beitrag hat er mittlerweile wieder gelöscht.

Der Rapper hatte sich gemeinsam mit seiner Freundin in der Nacht vom 29. bis 30. März in der Stadt im US-Bundesstaat North Carolina aufgehalten. Der 40-Jährige hatte sich schon in seinem ersten Statement über falsche Berichterstattung beschwert und rechtliche Schritte angekündigt: „Falschberichterstattungen und Beleidigungen werden wir auch zukünftig nicht mehr hinnehmen und dagegen vorgehen“, erklärte Marteria weiter.

Für ihn und seine Freundin seien die Wochen nach Bekanntwerden der Vorwürfe „extrem belastend“ gewesen. Marterias Anwalt Christian Schertz hatte schon im April mitgeteilt: „Die teilweise, insbesondere von der Bild-Zeitung, kolportierten Vorwürfe einer konkreten Tätlichkeit sind falsch. Das Ergebnis des Verfahrens zeigt, dass es hier bedauerlicherweise, wie nicht selten in solchen Fällen, zu einer medialen Vorverurteilung und Stigmatisierung gekommen ist.“

Marteria: Konzert im Dezember mit Querbeat in Köln

Schertz betont in einer Pressemitteilung zu der einstweiligen Verfügung, dass diese nicht gegen die Medien allgemein richte: „Unserem Mandanten ist es [...] wichtig zu betonen, dass diese einstweilige Verfügung nicht gegen die Medien im Allgemeinen gerichtet ist, sondern gegen eine Berichterstattung der Bild-Zeitung aus den vergangenen Wochen [...].“

Das Verfahren gegen Marteria, bürgerlich Marten Laciny, wurde Ende April vollumfänglich eingestellt. Erst im vergangenen Dezember war der Rapper gemeinsam mit der Bonner Band Querbeat in der Lanxess-Arena aufgetreten.