Vampir-Lifting für Pro SiebenJenke von Wilmsdorff startet mit Schönheits-Experiment
Köln – Maske zu tragen, das ist aktuell völlig normal. Niemand wundert sich mehr, draußen jemanden zu sehen, dessen Gesicht mindestens zur Hälfte verdeckt ist. Wer Jenke von Wilmsdorff allerdings während seines jüngsten Auftritts – einer Pressekonferenz von Pro Sieben – gesehen hat, der hat sich gewundert.
Der 55-Jährige stand zusammen mit seinen Kollegen– unter anderem Senderchef Daniel Rosemann – im Studio und trug ebenfalls Maske. Allerdings eine aus Kunststoff, die sein komplettes Gesicht bedeckte. Darauf aufgedruckt: Ein Foto seines Gesichts.
Neues Experiment für Pro Sieben
Es wirkte durchaus gruselig, fast schon verstörend, wie der für seine Experimente bekannte Fernsehjournalist dort stand. Der Grund für die ungewöhnliche Kostümierung war – wie sollte es auch anders sein – ein neues Experiment.
Für sein erstes Projekt mit dem neuen Sender – zuvor war er für RTL-Formate tätig – hat sich von Wilmsdorff in die Welt des Schönheitswahns begeben. In „JENKE. Das Schönheits-Experiment“ (Montag, 30. November, um 20.15 Uhr bei Pro Sieben) will er wissen, ob er es schafft, innerhalb von 100 Tagen 20 Jahre jünger auszusehen.
20 Jahre waren Wunschdenken
Eine schwere Aufgabe, das weiß auch der 55-Jährige. „Das war wirklich Wunschdenken. 20 Jahre haben wir mal so in den Raum geworfen. 100 Tage haben wir uns Zeit genommen und ich wollte gucken, wie weit ich mich diesen 20 Jahren nähern kann“, sagte von Wilmsdorff während der Pressekonferenz. Für das Experiment hat er sein Gesicht in zwei Hälften geteilt. Links wurden nur kosmetische Hilfsmittel wie Cremes benutzt, rechts durfte eine Schönheitschirurgin werkeln. Was der Journalist alles hat machen lassen, hielt er noch geheim.
Wechsel von RTL zu Pro sieben
Jenke von Wilmsdorff ist von RTL zu Pro Sieben gewechselt. „Ich bin seit vielen Jahren Fan von dem, was er tut. Ich finde, Jenke und Pro Sieben passen hervorragend zusammen und ich bin glücklich und stolz, dass wir jetzt kurz vor der ersten Sendung stehen“, sagte Senderchef Daniel Rosemann. (lei)
Eine Methode allerdings ist sicher zum Einsatz gekommen, so viel konnte von Wilmsdorff verraten: das Vampir-Lifting. Hierbei wird die Haut beim Needling – winzige Nadeln bohren sich in die Haut – geöffnet. Das halte etwa 15 Minuten an, erklärte von Wilmsdorff. Anschließend wird das vorab aufbereitete Blut des Patienten auf die Haut aufgetragen. So martialisch, wie es sich anhört, sieht es im Übrigen auch aus.
Vampir-Lifting hinterließ Spuren
Pro Sieben zeigte einen Ausschnitt, der eher an eine Folge der beliebten Krankenhaus-Serie „Grey’s Anatomy“ erinnerte als an eine Beauty-Behandlung. Aber immerhin, sagte von Wilmsdorff, soll die Technik revolutionäre Ergebnisse bringen. Wer nun mit dem Gedanken spielt, ein Vampir-Lifting über sich ergehen zu lassen, sollte sich am besten einen Termin für Ende Oktober 2021 geben lassen. „Draußen rumzulaufen, außerhalb von Halloween ist schwierig“, sagte der Fernsehjournalist. Drei bis vier Tage habe er fürchterlich ausgesehen.
Im Zuge eines solchen Schönheits-Experiments, das ein Millionen-Publikum erreichen wird, kommt auch die Frage der Vorbildfunktion auf. Er habe sich, versicherte von Wilmsdorff, mit dem Thema auseinandergesetzt, sich auch mit Influencerinnen getroffen und genau diese Frage gestellt. „Ich finde, diese Menschen, die irrsinnige Mengen von Menschen erreichen, haben eine extrem große Verantwortung.“
Es geht um die Einordnung
Dieser sei auch er selbst sich bewusst. Unabhängig davon, mit welchem Thema er sich auseinandersetze. „Ich habe, wenn ich vor der Kamera etwas Extremes ausprobiere, eine ganz große Verantwortung“, betonte der 55-Jährige. Wichtig sei, dass er die Dinge unmittelbar einordne, nachdem er sie erlebt hat, erklärte von Wilmsdorff. „Ich muss gewisse Provokationen als Stilmittel nutzen, um andere Antworten auf die immer gleichen Fragen zu bekommen. Dann ordne ich das ein und relativiere es.“
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Die Experimente sollen nicht alles sein, was der 55-Jährige in der nächsten Zeit für Pro Sieben macht. Geplant seien serielle Formate, Formate, die einmalig auftreten, besondere Reportagen zu besonderen Themen und auch wöchentliche Formate, verriet Senderchef Rosemann. „Alle haben eins gemeinsam: Die eigene Handschrift von Jenke. Nicht von außen zu gucken, sondern ein Thema zu suchen, das maximal viele Menschen anspricht und dann selber tief reinzugehen und dahin zu gehen, wo man nicht weiß, wo man rauskommt.“