Der TV-Entertainer ist vor der letzten Ausgabe von „Wetten, dass..?“ nicht gut auf seine ehemalige Co-Moderatorin zu sprechen.
„Verlangte zu viel“Gottschalk rechnet mit Hunziker ab – Seitenhieb gegen Bohlen
Zwei Wochen vor der letzten Ausgabe von „Wetten, dass..?“ hat Thomas Gottschalk zum Rundumschlag ausgeholt. Der TV-Entertainer knöpfte sich nicht nur Dieter Bohlen vor, auch seiner TV-Partnerin Michelle Hunziker verpasst der 73-Jährige einen Seitenhieb.
Thomas Gottschalk wirft seinem Fernsehkollegen Dieter Bohlen vor, mit Scheuklappen durchs Showgeschäft zu gehen. „Ich habe nie einen Menschen getroffen, der mit solchen Scheuklappen durch seine Fernsehexistenz geht“, sagte Thomas Gottschalk der Wochenzeitung „Die Zeit“ laut Mitteilung vom Mittwoch (8. November). „Sobald Drehpause war, ist der ins Auto gesprungen und in eine Berliner Nobelkneipe zum Essen gefahren.“
Thomas Gottschalk zieht über Dieter Bohlen her
Dieter Bohlen war vor allem durch die Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ bei RTL erfolgreich. Zeitweilig saßen Gottschalk und Bohlen zusammen in der Jury von „Das Supertalent“ - das Verhältnis der beiden Männer galt aber immer als angespannt. Bohlen lasse „nicht zu, dass ein Gag von jemand anderem als von ihm selbst kommt“, sagte Gottschalk.
Obwohl Thomas Gottschalk mit Michelle Hunziker unzählige Ausgaben von „Wetten, dass..?“ moderiert hat, bestand er darauf, durch letzte Ausgabe der ZDF-Show alleine zu führen. „Ich brauche einen Sidekick und keine Co-Moderatorin, die mich in meiner Spontaneität zur Disziplin zwingt“, begründete Gottschalk seinen Entschluss.
„Wetten, dass..?“: Deshalb verzichtet Thomas Gottschalk auf Michelle Hunziker
Der gebürtige Bamberger geht anschließend noch ins Detail: „Als Michelle Hunziker aber irgendwann mit einem eigenen ‚Autor‘ einmarschiert ist und ihr Management - ich habe immer noch keines - für sie mehr ‚redaktionelle Freiräume‘ gefordert hat, habe ich mir gedacht: ‚Ich hab die erste Show alleine moderiert, ich schaff auch die letzte solo.‘“
Seinem eigenen Abschied bei „Wetten, dass..?“ Ende November sehe er mit gemischten Gefühlen entgegen. Es sei „nicht so, dass das ZDF mir jetzt hinterherläuft und sagt, um Gottes willen, du kannst dich doch noch nicht verabschieden - wenn das passiert wäre, hätte ich vielleicht gesagt, also gut, dann mache ich noch eine Sendung“. Wenn jeder im Internet auf Sendung gehen könne, „braucht man keinen Gottschalk mehr“.
Diesmal sei es ein Abschied für immer, sagte Gottschalk. Er empfinde auch „eine gewisse Ängstlichkeit“, gegen den Zeitgeist zu verstoßen, räumte Gottschalk ein. „Ich gelte ja inzwischen als der Vater des Herrenwitzes, was ich nie sein wollte - seit einer gewissen Zeit werde ich als alter, weißer Mann gesehen, der nichts begriffen hat.“ Er wolle auch nicht auffällig werden auf seine alten Tage, sagte Gottschalk. (mbr/dpa/afp)