Nach einer Schlägerei stand die Zukunft von Stefan Mross und „Immer wieder sonntags“ auf der Kippe. Jetzt hat sich der SWR zu Wort gemeldet.
Nach Schlägerei„Immer wieder sonntags“ mit Stefan Mross vor dem Aus? – SWR äußert sich
Der Schlagersänger und Moderator Stefan Mross darf nach einer Schlägerei in einem Hotel weiter die ARD-Sendung „Immer wieder sonntags“ moderieren.
Der SWR in Baden-Baden teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit: „Wir haben gemeinsam mit Stefan Mross den Sachverhalt und die Hintergründe ehrlich, offen und auf der Basis gegenseitigen Vertrauens erörtert und so aufgeklärt.“ Die neue Staffel startet am 7. Mai. Bis Ende August sind zwölf Folgen der Live-Sendung geplant.
Stefan Mross: Strafbefehl im November nach Prügelei
Das Amtsgericht Leipzig hatte im November einen Strafbefehl gegen den Traunsteiner Schlagerstar erlassen, nachdem es in dem Hotel zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen Mross und einem jungen Mann gekommen war.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Leipzig lautete der Strafbefehl auf vorsätzliche Körperverletzung in Tateinheit mit versuchter Nötigung. „Bei dieser rechtskräftig verhängten Geldstrafe handelt es sich im juristischen Sinne um eine Vorstrafe, die (...) in das Bundeszentralregister eingetragen wird“, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit.
Stefan Mross: „Ich habe mir selbst ein Ei gelegt“
Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte Mross, er habe sich „selbst ein Ei gelegt“. Er gab offen zu: „Ich habe überzogen reagiert. Das tut mir leid und ich habe mich beim Betroffenen entschuldigt.“ Wie die dpa auf Nachfrage erfuhr, gibt es laut seiner Anwältin keine Einträge im Führungszeugnis. Der Schlagersänger sagte weiter, er schaue nun nach vorne und bereite sich auf den Sommer und die neue Staffel der Live-Show vor.
Beleidigungen wie „Schlagerfuzzi“ und „Playbackkünstler“ brachten Stefan Mross in Rage
Mross hatte sich vor einigen Wochen in der „Bild“-Zeitung zu den Vorwürfen geäußert: Der junge Mann habe ihn bei einem Abendessen im Hotelrestaurant zunächst als „Schlagerfuzzi“ und „Playbackkünstler“ beschimpft und beleidigt. Als er dem Sänger dann auf sein Zimmer gefolgt sei und sich weiter über ihn lustig gemacht habe, habe Mross ihn am Hemdkragen gepackt.
„Die Wahrscheinlichkeit, dass ich so etwas mache, ist gleich null. Aber der Typ ging mir gehörig auf die Nerven“, sagte Mross damals. „Mit mir sind einfach die Pferde durchgegangen. Darauf bin ich nicht stolz.“
„Immer wieder sonntags“: Zukunft von Anna-Carina Woitschack weiter ungewiss
Unklar ist allerdings, wie es mit Mross' Ehefrau Anna-Carina Woitschack bei „Immer wieder sonntags“ weitergeht. Die beiden hatten im November 2022 ihre Trennung bekannt gegeben.
Laut SWR gibt es noch keine endgültige Entscheidung. Im Januar hieß es: „Über die künftige Rolle von Anna-Carina Woitschack bei ‚Immer wieder sonntags‘ ist noch nicht entschieden. Dies gilt auch für die Frage der Fortsetzung und Besetzung der ‚Starküche‘ in der kommenden Staffel.“
„Immer wieder sonntags“: Quotenerfolg seit 1995
Bis 2021 wurde „Immer wieder sonntags“ auf einer Freilichtbühne im Europa-Park Rust bei Freiburg produziert. Seit 2022 wird die Sendung im wenige Kilometer entfernten Wasserpark Rulantica aufgezeichnet. Moderiert wurde die Sendung seit ihrer Premiere 1995 zunächst von Max Schautzer, der 2004 an Sebastian Deyle und dieser wiederum ein Jahr später an Stefan Mross übergab. Sie wird im Sommer sonntagvormittags im Ersten ausgestrahlt.
Stars aus der Schlagerszene wie Andrea Berg, Beatrice Egli oder DJ Ötzi treten auf und singen zum Teil gemeinsam mit Moderator Mross. Regelmäßig gibt es Aktionen, in die das Publikum vor Ort eingebunden wird. Die Sendung lockt regelmäßig ein Millionenpublikum vor den Fernseher. (jag/dpa)