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Leserbriefe zu TrumpMacht ihn das überlebte Attentat zum Helden?

Lesezeit 4 Minuten
Vor dunklem Hintergrund hebt sich das lächelnde Gesicht Donald Trumps ab. Über dem rechten Ohr trägt er einen Verband, Zeugnis der Verletzung durch ein Attentat während einer Wahlkampfveranstaltung am 13. Juli.

Ein Ohrverband zeugt von der Verletzung Donald Trumps durch ein Attentat.

Der Anschlag auf Donald Trump veranlasst Leser zu Spekulationen über dessen Ursachen und mögliche Folgen. 

Weltweit Entsetzen nach Schüssen auf Donald Trump – Früherer US-Präsident entgeht Mordanschlag (15.7.)

Trump-Attentat: Folge lascher Waffengesetze in den USA?

Entsetzt bin ich über die Reaktion führender Politiker aus der EU und aus Deutschland. Denn deren Reaktion ist vollkommen unangemessen und blendet total aus, dass bei dem Attentat ein Mensch getötet und zwei Menschen schwer verletzt wurden. Das ist das Bedauerliche und wirklich Tragische! 

Donald Trump meint, es sei unverständlich, dass so etwas in den Vereinigten Staaten passiert. Er hat doch bei jeder Gelegenheit die Waffenlobby gepampert und mit seiner menschenverachtenden Rhetorik erst ein Klima geschaffen, in dem diese Saat aufgeht.

In einem Amerika, in dem jeder eine oder mehrere Waffen besitzt, kommt es doch täglich zu Schießereien mit mehreren Toten. Das wird hingenommen, es gibt ein kurzes Entsetzen – aber es ändert sich nichts! Was der einfache Bürger fern ab der Politik über das Attentat denkt und was er oder sie sich gewünscht hätte, das wird nicht gefragt. Detlef Stadelbacher Leverkusen

Attentat auf Trump: „Wer Hass sät, der wird Hass ernten“

Zum Artikel „Weltweit Entsetzen nach Schüssen auf Donald Trump“ fällt mir nur das Sprichwort ein: „Wer Hass sät, der wird Hass ernten“. Das sagt doch alles über die Ereignisse.Matthias Kaltheuner Leverkusen

Trump-Reaktion nach dem Attentat hollywoodreif

Eins muss man Trump lassen: Was er macht, macht er voller Leidenschaft und Hingabe. Seine Reaktion auf das Attentat war absolut meisterhaft, in Hollywood würde er dafür für einen Oscar nominiert. Durch das Ereignis wird er für viele Amerikaner zum Helden und fast schon zu einer mythischen Figur. Ein unbeschadet überlebtes Attentat, gut dramatisiert und in Szene gesetzt, hat schon so manchem Politiker oder Zeitgenossen Ruhm beschert und ihn unsterblich gemacht.

Amerika liebt Helden, seinem Wunsch, wieder Präsident zu werden, kommt Trump nach dem überlebten Attentat näher. Ob er politisch für alle Menschen Gutes erbringt, stelle ich infrage. Das vielerorts unberechenbare Geschehen auf der Welt mit nicht absehbaren Folgen müsste uns Deutsche einmal mehr aufrütteln, um im eigenen Land schnellstmöglich wieder Hoffnung und Zufriedenheit zu verbreiten.  Enrico W. Arndt Heidelberg

Trump: Nach dem Attentat Zeit für eine Foto-Pose

Gerade ist hinter ihm ein Mensch gestorben. Trotzdem nimmt sich der Kandidat der Republikaner die Zeit für eine Foto-Pose mit in die Luft gestreckter Faust. Was soll ihm auch passieren? Zu dem Zeitpunkt schirmen ihn schon FBI-Agenten mit ihren Körpern ab. Dass der „Kölner Stadt-Anzeiger“ dieses Bild dann gleich zweimal in seinem Bericht verwendet, zeigt, dass seine Strategie funktioniert hat.Tobias Nowak Köln

Beeinflusst das Attentat auf Trump die Wähler zu seinen Gunsten?

Dies ist nicht das erste Attentat auf einen US-Präsidenten. Überraschend war, dass es sich bei dem Schützen um einen Republikaner handelt. Da Trump aber keinen Bezug zur Realität hat, dürfte ihn das Attentat nicht nachdenklich machen. Kaum hatte er sich aufgerappelt, zeigte er sofort seine Faust.

Die Tat wird als Angriff auf die Demokratie gewertet. Wir gehen doch davon aus, dass Trump die Demokratie unterwandern will. Was ist, wenn dies dem republikanischen Schützen auch klar war und er dies verhindern wollte? Diese Überlegung wird man im republikanischen Lager wohl kaum anstellen, denn das könnte Trump im Wahlkampf schaden. Nun befürchte ich allerdings, dass das Gegenteil von dem eintreffen könnte, was der Schütze erreichen wollte. Da die Trump-Wähler die Realität ausblenden und die Erfolge von Joe Biden ignorieren, weil Trump sie leugnet, ist es wahrscheinlich, dass Trump noch stärker unterstützt wird als bisher.

Das Attentat zeigt einmal mehr, dass die Sicherheitseinheiten in den USA nur bedingt brauchbar sind. Der Schütze hätte gar nicht auf das Dach gelangen dürfen, von dem er geschossen hat. Auch die sofortige Tötung des Attentäters verwundert. Eine Verwundung hätte den Täter außer Gefecht gesetzt und man hätte ihn dann verhören und erfahren können, warum er die Tat beging. Festzuhalten ist, dass Attentate verwerflich sind und der Demokratie nicht wirklich dienen. Michael Ziganke Schönenberg

Attentat: Etwas „Besseres“ konnte Trump doch gar nicht passieren

Etwas „Besseres“ als dieses Attentat konnte Donald Trump doch gar nicht passieren. Jetzt können die „bösen“ Demokraten für ihre Mordgelüste bestraft werden, indem man sie auf gar keinen Fall mehr wählt. Ein furchtbarer Gedanke drängt sich förmlich auf, dass nämlich das Attentat aus den Reihen der Republikaner inszeniert wurde. Ein paar Umstände nähren diesen Gedanken. Warum sahen die Sicherheitsleute den bewaffneten Schützen auf dem Dach gegenüber nicht, obwohl er von mehreren Passanten von unten problemlos gesehen wurde? Die Sicherheitsleute wurden auch von den Passanten informiert – ohne Reaktion.

Und die „Show“ Trumps Sekunden nach dem Schuss für wirksame Fotos – so reagiert kein Opfer unmittelbar nach einem Anschlag auf sein Leben. Beim bisher bekannten Charakterbild von Trump kann man sich leider vorstellen, dass er aufkeimende Skrupel zu unterdrücken fähig wäre. Nur ein Gedanke – aber ein furchtbarer. Michael Kuhn Erftstadt