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Erhöhte WachsamkeitOberbergs Kreisveterinäre warnen vor Maul- und Klauenseuche

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Personen in Schutzkleidung gehen über eine Weide, während Feuerwehr und Polizei das Gelände weiträumig abgesperrt haben.

In Brandenburg muss die Tierseuche bereits bekämpft werden.

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenberg sollen auch Oberberger einige Regeln beachten.

Nach dem Ausbruch der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche im Bundesland Brandenburg mahnt das Veterinäramt des Oberbergischen Kreises hiesige Tierhalter zu erhöhter Wachsamkeit: Biosicherheitsmaßnahmen sollten überprüft und eventuelle Symptome beim Tier sofort gemeldet werden, teilt die Kreisverwaltung mit.

Am Freitag wurde im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland die Tierseuche festgestellt, die Klauentiere befällt – also Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, Kameliden und Büffel, aber auch Zoo- und Wildtiere. In Brandenburg ist ein Bestand von Wasserbüffeln betroffen, sodass die brandenburgische Landesregierung Sperr- und Schutzmaßnahmen eingeleitet hat. Die gute Nachricht: In ganz Nordrhein-Westfalen ist die Maul- und Klauenseuche – Stand Mittwochvormittag – bislang nicht aufgetreten, schreibt der Oberbergische Kreis. Es sei weder ein Verdachtsfall, noch ein Seuchenfall bekannt. Für Menschen ist diese Tierseuche ungefährlich.

Viren können auch über Gegenstände übertragen werden

Trotzdem müssen auch Oberberger wachsam sein. Denn die Tierseuche sei mit enormem Tierleid verbunden und löse für Tierhalter große wirtschaftliche Schäden aus, heißt es in der Mitteilung. Die krankheitsauslösenden Viren werden entweder von Tier zu Tier oder indirekt übertragen, etwa über Kleidung, Gegenstände, Speiseabfälle oder infiziertes Futter. Deswegen sollten auch in Oberberg alle Halterinnen und Halter von Klauentierbeständen ihre Biosicherheitsmaßnahmen überprüfen und konsequent einhalten.

Monika Meyer-Schoppmann, Leiterin des Veterinär-und Lebensmittelüberwachungsamtes des Kreises, wird zitiert: „Falls Halter von Klauentieren typische Krankheitssymptome wie Fieber, vermehrten Speichelfluss, eine gerötete Maulschleimhaut oder Bläschen an der Innenfläche der Lippen, am Zahnfleischrand, an Klauen und Zitzen entdecken, muss umgehend das Veterinäramt kontaktiert werden, um die Ursache der Symptome abzuklären.“ Weil die Symptome denen der Blauzungenkrankheit ähnelten, müsse auch bei diesen Verdachtsfällen eine labordiagnostische Abklärung vorgenommen werden.

Auch Jäger sollten nun die Augen aufhalten: Denn auch Wildtiere – wie Rot-, Reh- oder Damwild – können an der hochinfektiösen Tierseuche erkranken. Jäger sollten daher nicht an Jagden im betroffenen Seuchengebiet und angrenzenden Gebieten teilnehmen, um der Gefahr einer Verschleppung des Virus nach Nordrhein-Westfalen zu begegnen.

Weitere Informationen zu der Seuche hat der Oberbergische Kreis im Internet zusammengefasst.