Nele Schulze kämpft nach dem Vorlauf der 4x200 Meter-Freistil-Staffel vor laufenden Kameras mit ihren Emotionen.
„So überwältigend“Deutsche Schwimmerin patzt bei Olympia – und bricht im ZDF in Tränen aus
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Die Freistil-Staffel der Damen am Start der Olympischen Spiele 2024 in Paris. Die Deutsche Isabel Gose ist vorne zu sehen.
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Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris erlebte die deutsche Schwimmerin Nele Schulze vom SC Wiesbaden eine Achterbahn der Gefühle. Nachdem das deutsche Team im Vorlauf der 4x200-Meter-Freistilstaffel ausgeschieden war, zeigte Schulze eine emotionale Reaktion, die viele Zuschauer bei der Live-Übertragung im ZDF berührte.
Nele Schulze bricht nach Freistil-Staffel-Vorlauf in Tränen aus
Trotz der sportlichen Enttäuschung über das verpasste Finale zeigte Schulze im anschließenden ZDF-Interview eine überwältigende Freude über ihre Teilnahme an den Spielen. „Ich muss kurz heulen, aber vor Glück. Ich bin reingelaufen, hab die ganze Stimmung mitgekriegt. Habe gedacht: Ok, krass, ich bin gerade bei den Olympischen Spielen‘“, sagte die 20-Jährige, die als schnellste der vier Athletinnen im Schwimmbecken eine beeindruckende Leistung zeigte.
Ihre Teamkolleginnen nahmen die Flensburgerin in den Arm, als sie ihr Statement fortsetzte: „Es war einfach so toll, so überwältigend, es hat einfach so Spaß gemacht, ich kann es gar nicht beschreiben. Ich habe alles gegeben für meine Mädels, es ist unfassbar gewesen.“
Nele Schulze „gibt alles für ihre Mädels“ – Schwimm-Team wird Zehnter
Die Staffel in der Besetzung Isabel Gose, Nicole Maier, Julia Mrozinski und Nele Schulze verfehlte im Vorlauf die Zeit für den Einzug ins Olympia-Finale und wurde Zehnte. Für den Einzug hätten sie mindestens Achter werden müssen. Schulze, die als Schlussschwimmerin antrat, konnte trotz persönlicher Bestzeit das Blatt nicht mehr wenden.
Ihr Olympia-Debüt muss Schulze nun erst einmal verdauen. Ihre bisher größten sportlichen Erfolge sind zwei vierte Plätze bei Europameisterschaften: 2023 in Dublin (200 m Freistil, 4 x 100 m Freistil mixed) und der dritte Platz beim Schwimm-Weltcup 2021 in Rom (200 m Brust).
Für Schlagzeilen sorgte vor wenigen Tagen auch Teamkollegin Isabel Gose, die am Mittwoch Bronze über 1.500 Meter Freistil gewonnen hatte: Die ARD musste nach einem Interview am ersten Wochenende der Olympischen Sommerspiele in Paris heftige Kritik einstecken. Die 22-Jährige hatte im Finale über 400 Meter Freistil den fünften Platz belegt und war dabei deutschen Rekord geschwommen.
Reporter Dominik Vischner stellte Goses sportliche Leistung jedoch in den Hintergrund und interessierte sich vor allem für ihre Meinung zum Gewinn der Goldmedaille durch ihren Ex-Freund Lukas Märtens, dessen Siegerehrung gerade in vollem Gange war. (jag)