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Eklat bei OlympiaHolländer rammt Konkurrenten von der Radbahn – IOC greift erst spät durch

Lesezeit 2 Minuten
Der Brite Oliver Wood stürzt nach einer Kollision im Madison-Finale der Männer.

Der Brite Oliver Wood stürzt nach einer Kollision im Madison-Finale der Männer.

Der Niederländer Jan Willem van Schip leistet sich einen üblen Aussetzer.

Wie schon nach dem Hockey-Finale der Herren zwischen Deutschland und den Niederlanden hat sich erneut ein niederländischer Sportler zu einer hässlichen Szene hinreißen lassen. Jan Willem van Schip hatte am Samstagabend (10. August) im Madison-Finale seinen britischen Gegner Oliver Wood mit dem Kopf gerammt und zu Fall gebracht.

Nach einem gefährlichen Kopfstoß ist der niederländische Bahnradfahrer nach seinem Aussetzer bei den Olympischen Spielen in Paris nachträglich disqualifiziert worden. Der 28-Jährige hatte nach dem Skandal auch geschwiegen, eine Entschuldigung blieb bis heute aus.

Olympia 2024: Jan Willem van Schip rammt Konkurrenten von der Radbahn

Bei dem gefährlichen Sturz befand sich Oliver Wood allerdings nicht im Rennen, sondern im Innenraum, knapp neben der Strecke. Nach seinem plötzlichen Sturz auf den harten Boden schleppte er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht zu seinen Betreuern. Im Finallauf im Zweiter-Mannschaftsfahren belegte er mit seinem Partner Mark Stewart am Ende noch Platz neun.

Dass Jan Willem van Schip nach dem Rennen zunächst nicht bestraft wurde, stieß kaum auf Verständnis. Die Disqualifikation erfolgte erst Stunden nach dem Rennen.

Skandal-Radprofi Jan Willem van Schip schweigt

„Er hat mich so hart getroffen, ich habe mich wie ein Crashtest-Dummy gefühlt“, sagte Wood. Er musste sich zunächst wegen Verdachts auf eine Gehirnerschütterung untersuchen lassen, bevor er wieder aufs Rad steigen konnte. „Alles, was ich noch weiß, ist, dass ich von hinten vom größten Fahrer wirklich hart getroffen wurde. Ich weiß nicht, was ich getan habe, aber mein Knie tut wirklich weh und mein Hintern tut wirklich weh.“

Van Schip wollte sich nach dem Rennen nicht zu dem Vorfall äußern, gemeinsam mit ihm wurde auch sein unbeteiligter Teamkollege Yoeri Havik disqualifiziert. Van Schip wurde zusätzlich mit einer Geldstrafe in Höhe von 1.000 Schweizer Franken (rund 1.055 Euro) belegt. (mbr/dpa)