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Mutmaßlicher Doppelmord10-Jähriger soll Ex-Bürgermeister und dessen Tochter erschossen haben

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Polizeiwagen in den USA

Polizeiwagen in den USA (Symbolbild)

Im US-Bundesstaat Louisiana hat sich Medienberichten zufolge ein Verbrechen mit einem mutmaßlich minderjährigen Täter ereignet.

Ein tragischer Vorfall ereignete sich in der Gemeinde Minden im US-Bundesstaat Louisiana, wo der 82-jährige ehemalige Bürgermeister Joe Cornelius und seiner 31-jährige Tochter Keisha Miles tot in ihrem Haus aufgefunden wurden. Ein 10-jähriger Junge, der in Gewahrsam genommen wurde, soll gestanden haben, die beiden erschossen zu haben. Das berichtet das US-Magazin „People“ unter Berufung auf die örtliche Polizei. Weitere lokale Medien wie der Fernsehsender KTAL, der „Minden Press-Herald“ und das „Webster Parish Journal“ berichten ebenfalls über den Fall.

Die Polizei habe die Opfer mit mehreren Schusswunden aufgefunden. Der Polizeichef von Minden, Jared McIver, bestätigte gegenüber Medienvertretern das Geständnis des Jungen, betonte jedoch die Komplexität und Schwierigkeit des Falles aufgrund des jugendlichen Alters des Verdächtigen.

Mutmaßlicher Doppelmord in Louisiana – Opfer setzte sich für Kinder und Jugendliche ein

Joe Cornelius war in der Gemeinde, die rund 45 Kilometer von der Großstadt Shreveport entfernt liegt, bekannt und diente 2013 für kurze Zeit als kommissarischer Bürgermeister von Minden. Er war auch als Stadtrat und für seine Arbeit mit der lokalen Jugend bekannt. Cornelius gründete 1990 die Organisation „Concerned Citizens of Minden“, nachdem ein 10-jähriger Junge ihn darauf aufmerksam gemacht hatte, dass es im Sommer keine Aktivitäten für Kinder gab. Die Organisation sammelte Geld für Stipendien für Schüler. In der Gemeinde war er vor allen Dingen unter seinem Spitznamen „Mister Joe“ bekannt.

Die genauen Umstände der Tat sind noch unklar, einschließlich des Motivs und der Art der Beziehung des Jungen zu den Opfern. Die Behörden haben hierzu bislang keine Informationen veröffentlicht. Der Junge wurde während der Ermittlungen von seiner Großmutter, seiner gesetzlichen Vormundin, begleitet. Das Nachrichtenmagazin „Newsweek“ zitiert einen Nachbarn, der dem Lokalsender KDLA sagte, die Schießerei habe sich nach einem Streit zwischen Cornelius und dem Jungen über Kreditkartenabrechnungen für Videospiele ereignet.

Gemeine in Louisiana steht unter Schock – Teenager sammelt Spenden für Beerdigung seiner Mutter

Die Stadt Minden steht laut den Medienberichten unter Schock angesichts dieser unerwarteten Gewalttat. Der amtierende Bürgermeister von Minden, Nick Cox, drückte seine Dankbarkeit für Cornelius' Freundschaft und seinen Einsatz für die Gemeinschaft aus. Er hob Cornelius' Engagement und Hingabe für die Verbesserung der Gemeinde hervor und rief dazu auf, in dieser Zeit der Trauer zusammenzustehen.

Miles' jugendlicher Sohn Uriah Miles hat eine GoFundMe-Seite eingerichtet, um Geld für die Beerdigung zu sammeln. „Ich bin 17, meine Mutter und mein Großvater haben mich mit meinen zwei Geschwistern auf der Erde zurückgelassen, ich muss meine Mutter alleine mit der Hilfe einiger Familienmitglieder beerdigen“, schreibt er auf der Seite. „Bitte sendet mir Beileid und Liebe, auch wenn ihr nicht spenden könnt.“ (jag)