Die Menschenrechtsorganisation kritisiert, dass der Einsatz von Gummigeschossen oder Tränengas immer mehr zur Normalität wird.
„Demonstranten werden getötet“Amnesty International prangert zunehmenden Einsatz von Gummigeschossen durch Polizei an
Amnesty International hat den weltweit zunehmenden Einsatz von Gummigeschossen, Tränengas und ähnlichen Mitteln bei Polizeieinsätzen angeprangert. Die Menschenrechtsorganisation forderte am Dienstag strengere Vorschriften für den Handel und Einsatz derartiger Ausrüstung, die auch als „weniger tödliche Waffen“ bezeichnet wird.
Durch diese komme es weltweit vor allem bei Polizeieinsätzen gegen Demonstranten immer wieder zu schweren Verletzungen und sogar Todesfällen. Der Einsatz solcher Ausrüstung gegen Demonstranten sei in den vergangenen Jahren „mehr und mehr Normalität geworden“, erklärte Amnesty. „Tausende Demonstranten und Unbeteiligte wurden durch den oft rücksichtslosen und unangemessenen Einsatz von weniger tödlichen Waffen durch Sicherheitskräfte verstümmelt und dutzende getötet.“
Unter anderem gebe es „eine alarmierende Zunahme von Augenverletzungen“, manche Demonstranten hätten ihr Augenlicht komplett verloren. Die Menschenrechtsorganisation beruft sich auf von ihr vorgenommene Studien in mehr als 30 Ländern über die vergangenen fünf Jahre. (afp)