Trotz BadeverbotZwei Schwestern aus NRW auf Mallorca ertrunken
Palma/Köln – Vor der Mittelmeerinsel Mallorca sind in der Nacht auf Donnerstag zwei Frauen aus Nordrhein-Westfalen im Meer ertrunken. Die bestätigte die mallorquinische Polizei am Vormittag. Zuvor hatte die „Mallorca Zeitung“ darüber berichtet.
Bei starkem Wellengang und tobender See waren die 23 und 25 Jahre alten Geschwister aus Lemgo bei Bielefeld in Ostwestfalen, die erst am Mittwoch angereist waren, zusammen mit vier weiteren Frauen und ein 30-jähriger Mann nachts ins Meer am Strand von Cala Mandia gegangen, obwohl ein Badeverbot galt.
Gegen 2.30 Uhr ging der Notruf bei der Polizei ein. Gemeldet wurden zwei offenbar bewusstlos im Meer treibende Frauen.
Schwere Unwetter auf Mallorca
Die Leiche der Jüngeren wurde nach Angaben der Polizei und des Rettungsdienstes nach einiger Zeit aus dem Meer geborgen. Bei der Älteren hätten Sanitäter am Strand Wiederbelebungsversuche durchgeführt, die zunächst auch erfolgreich gewesen seien.
Die junge Frau sei anschließend ins Universitäts-Krankenhaus der Hauptstadt Palma auf der Insel im Balearischen Meer gebracht worden, dort sei aber ihr Hirntod festgestellt worden, hieß es. Die anderen fünf Personen, die ebenfalls aus Deutschland stammen, entkamen den Fluten unversehrt.
Unwetterwarnung für Mallorca
Aktuell wird die Urlaubsinsel von schweren Unwettern mit Starkregen und Gewittern getroffen. Der spanische Wetterdienst hat am Donnerstagvormittag seine Warnstufe nochmals erhöht. Es ist aber Besserung in Sicht. Am Freitag soll das Sturmtief vorübergezogen sein.
Das könnte Sie auch interessieren:
Erst vor zwei Jahren waren zwei Ungarn vor Mallorca im Meer ums Leben gekommen. So ertranken im Oktober 2019 die beiden in der Cala Esmeralda in Cala d'Or, als sie eine Welle ins Meer spülte. Unter ähnlichen Umständen starb 2018 ein Deutscher in der Cala Egos ebenfalls an der Südostküste der Insel. (mbr/dpa)