Trotz mehrfacher Aufforderungen weigerten sich Krawallmacher in Berlin, das Schwimmbad zu verlassen.
Tumulte im FreibadSchwimmbad nach Rangeleien vorzeitig geräumt – Polizei muss anrücken
Die aggressive Stimmung in Berliner Schwimmbäder ebbt nicht ab. Zum wiederholten Male ist ein Freibad wegen Rangeleien und renitenter Besucher in der Hauptstadt frühzeitig geschlossen und geräumt worden.
Am Sonntagabend gegen 17.45 Uhr habe sich der Sicherheitsdienst des Columbiabads in Neukölln entschlossen, das Bad zu räumen, teilte die Polizei mit. Trotz mehrfacher Aufforderungen durch Lautsprecher verließen einige Jugendliche und junge Männer das Wasser lange nicht und sprangen immer wieder rein, wie ein dpa-Reporter beobachtete.
Frühzeitige Räumung: Polizei muss erneut in Berliner Schwimmbad anrücken
Letztlich halfen Beamte der Berliner Polizei den Angaben nach bei der Räumung des Bades, da die Bademeister und das Sicherheitspersonal mit der Situation überfordert waren.
Im Laufe des Sommers kam es bereits zu mehreren Vorfällen, bei denen die Polizei in Freibädern eingreifen musste. Viele Randalierer sind bekannt, aber das erteilte Hausverbot lässt sich am Eingang kaum kontrollieren.
Polizei will mobile Wachen vor Schwimmbäder setzen
Wegen der Probleme sollen vor ausgewählten Freibädern im Laufe des Sommers immer mal wieder die bekannten sogenannten mobilen Wachen der Polizei stehen. Dabei handelt es sich um eine Art kleiner Polizeiwache auf Rädern, also etwa Polizeibusse, die im Innenraum mit Stühlen, Schreibtisch und Laptops ausgestattet sind.
Diese mobilen Wachen werden seit einigen Jahren in Parks, vor Bahnhöfen oder an problematischen Orten mit viel Kriminalität positioniert, „um Präsenz zu zeigen und ansprechbar zu sein“, wie die Polizei es formuliert.
Erst Ende Juni sorgte ein brutaler Zwischenfall in der Nähe von Karlsruhe für Schlagzeilen. Dort wurde Bademeister in einem Freibad von mehreren unbekannten Tätern verprügelt. Der 42 Jahre alte Bademeister musste anschließend in eine Klinik gebracht werden. (mbr/dpa)