Nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei sind drei Jugendliche in einem Wald in Mendig in der Eifel in einen Schacht gestürzt.
Besitzerin über Schacht in Mendig„Die Jugendlichen hatten Glück, dass sie nicht noch tiefer abgestürzt sind“
Bei einem Sturz in einen tiefen Schacht in einem Waldstück in Mendig in der Eifel in Mayen-Koblenz sind am Sonntagabend (17. November) drei Jugendliche schwer verletzt worden. Einer von ihnen schwebt am Dienstag (19. November) noch immer in Lebensgefahr.
Jugendliche stürzen in Mendig in der Eifel 20 Meter in die Tiefe
Angaben der Polizei zufolge waren die drei jungen Männer im Alter von 16 bis 19 Jahren mit überhöhter Geschwindigkeit auf einem Roller oder Mofa und einem kleinen Motorrad unterwegs. Als sie von den Beamten kontrolliert wurden, sollen sie in ein Waldstück geflüchtet sein.
Hier ließen sie ihre Fahrzeuge zurück und flüchteten zu Fuß weiter – genau auf einen Schacht im Waldboden zu. Die drei Jugendlichen stürzten etwa 20 Meter in die Tiefe und zogen sich schwere Verletzungen zu. Einer von ihnen erlitt demnach schwerste Kopfverletzungen.
Grundstücksbesitzerin über den Schacht in Mendig
Die Besitzerin des Schachts, der sich offenbar auf einem Privatgrundstück befindet, erklärte gegenüber der „Bild“, der Unfall hätte sogar noch schlimmer enden können. „Der Schacht ist sogar 40 Meter tief. Die Jugendlichen hatten Glück, dass sie nicht noch tiefer abgestürzt sind“, so die Frau.
Über die ursprüngliche Funktion des Schachts konnte die Grundstücksbesitzerin keine Angaben machen. Vermutlich stehe er aber im Zusammenhang mit dem Abbau von Basalt in der Umgebung. Tatsächlich wird neben dem Waldgebiet ein Steinbruch betrieben.
Schacht in Mendig war mit Zaun und Flatterband gesichert
Der Vorbesitzer habe das Loch für die Entsorgung von Abfall verwendet. „Da darf jetzt aber nichts mehr rein, weil dort unten Fledermäuse schlafen“, so die Besitzerin weiter gegenüber der Zeitung. „Wegen der Tiere dürfen wir den Schacht auch nicht zuschütten. Eine andere Möglichkeit als den Zaun und das Flatterband hatten wir nicht.“
Polizeisprecher Jürgen Fachinger bestätigte, dass der Schacht nach erstem Kenntnisstand der Polizei umzäunt war. Nähere Details zum Ablauf des Unglücks waren zunächst nicht bekannt.