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Ungeziefer auf UrlaubsinselBettwanzen breiten sich auch auf Mallorca immer weiter aus

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Bettwanzen saugen Blut. Auch auf Mallorca breiten sie sich weiter aus.

Bettwanzen saugen Blut. Auch auf Mallorca breiten sie sich weiter aus.

Bettwanzen sind auf Mallorca nicht neu, aber sie scheinen sich in diesem Jahr stärker zu verbreiten – auch aufgrund des Klimas.

Das ungewöhnlich warme Wetter bis weit in den Oktober hinein hat auch Nachteile für Mallorca-Urlauber: Bettwanzen breiten sich offenbar auch auf der Urlaubsinsel immer weiter aus, wie spanische Medien berichten. Wie das „Mallorca Magazin“ schreibt, das sich auf Angaben des Schädlingsbekämpfungsunternehmens Anticimex beruft, ist die Bettwanze neben den Balearen bisher auch in Madrid, Katalonien, Valencia, Andalusien und Aragonien aufgetreten.

In Frankreich herrscht derzeit eine regelrechte Plage, auch nach London haben sich die lästigen Insekten ausgebreitet. Dass die Bettwanzen von Frankreich aus an der spanischen Grenze haltmachen, wäre auch sehr unwahrscheinlich. Bereits im vergangenen Jahr war von Bettwanzen auf Mallorca berichtet worden, denn nach dem Corona-Stillstand gab es wieder viel mehr Buchungen.

In diesem Jahr soll sich der Bestand aber noch einmal gesteigert haben. Die Zahl der Bettwanzen soll in Spanien laut „Mallorca Magazin“ von Januar bis September 2023 um 71 Prozent zugenommen haben.

Mallorca: Bettwanzen in Obdachlosenunterkunft in Palma

Nicht nur in Hotels oder Apartments auf Mallorca kann man auf die lästigen Blutsauger treffen, deren Bisse unangenehm jucken. Besonders gefährdet sind Menschen in Umgebungen, in denen es weniger hygienisch zugeht. So berichtet „Diario de Mallorca“ am Dienstag, dass es in einer Obdachlosenunterkunft in Palma zu einem regelrechten Befall mit Bettwanzen gekommen ist. Auch aufgrund der hohen Fluktuation der Bewohnerinnen und Bewohner hat man dort nun Schwierigkeiten, die Plage einzudämmen.

Wenn Reisende halbwegs auf Nummer sicher gehen wollen, nicht in einer Unterkunft mit Bettwanzen zu wohnen, sollten sie beispielsweise immer die Matratze hochheben und nachschauen, ob Bettwanzen zu erkennen sind. Vor einer Abreise sollte man immer gründlich seine Wäsche durchsuchen und diese in einen Plastikbeutel packen. Zuhause landet diese dann idealerweise direkt in der Waschmaschine.

Auch in Köln stellen sich Schädlingsbekämpfer immer mehr auf Bettwanzen ein, insbesondere nach der Urlaubszeit. Sie haben festgestellt, dass die Insekten immer resistenter gegen Chemie geworden sind, insbesondere die aus London oder Paris eingeschleppten Tiere. Statt der Bekämpfung mit Gift kann daher eine thermische Behandlung der befallenen Gegenstände oder Wohnungen sein. Unangenehm und teuer sind alle Methoden. (cme)