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„Wildlife Photographer of the Year“Das sind die schönsten Naturfotos des Jahres

Lesezeit 2 Minuten
„Nilpferdkinderstube“, Gewinner Unterwasser: Ein Nilpferd und seine beiden Jungen ruhen sich in einem flachen See mit klarem Wasser bei Südafrika aus.

„Nilpferdkinderstube“, Gewinner Unterwasser: Ein Nilpferd und seine beiden Jungen ruhen sich in einem flachen See mit klarem Wasser bei Südafrika aus.

Es sind atemberaubende Aufnahmen aus den verschiedensten Regionen dieser Erde: die Gewinner und deutschen Kandidaten in der Bildergalerie.

Lebendes Fossil: Der erste Platz beim Foto-Wettbewerb Wildlife Photographer of the Year des Londoner Natural History Museum ist in diesem Jahr für die Aufnahme eines Pfeilschwanzkrebses vergeben worden. Er schwimmt auf dem Siegerfoto nah am Meeresboden und wird von drei kleinen Goldmakrelen begleitet. Auch der Panzer des Japanischen Pfeilschwanzkrebses schimmert golden.

Preisverleihung: Die Bilder der Naturfotografen des Jahres 2023

Der Gewinner, der französische Meeresbiologe Laurent Ballesta, setzte sich damit gegen eine große Konkurrenz durch: Die Jury erhielt 49.957 Einsendungen aus 95 Ländern. Auch aus Deutschland wurden Bilder eingereicht – drei davon befinden sich in der Bildergalerie.

Für die einzigartigen Aufnahmen reisten die Fotografinnen und Fotografen an sämtliche Ecken der Welt: an die Küste der Philippinen, in die Urwälder Brasiliens und an Klippen in Israel. Die Auswahl der Fotos fiel dabei vielseitig aus.

Das Gewinner-Bild wurde vor der Küste der zu den Philippinen gehörenden Insel Pangatalan aufgenommen. Laurent Ballesta gewann den Preis damit zum zweiten Mal. Das war vor ihm bislang nur einem anderen Teilnehmer gelungen. „Dieses Foto ist so leuchtend“, sagte die Vorsitzende der Jury, Kathy Moran, zur Begründung. „Einen Pfeilschwanzkrebs so dynamisch am Leben zu sehen in seinem natürlichen Lebensraum, auf so bezaubernd schöne Weise, war erstaunlich.“

Pfeilschwanzkrebs: Naturfotografie des Jahr von einem uralten Lebewesen

Pfeilschwanzkrebse existieren seit mehr als 100 Millionen Jahren. Sie leiden unter dem Verlust ihres Lebensraums und weil sie wegen ihres blauen Bluts gefangen werden, das bei Impfstoff-Tests zum Einsatz kommt. Trotz ihres Namens sind sie enger mit Skorpionen als mit Krebsen verwandt.

Laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung aktuell rund 250.000 Pflanzen- und laut dem Bundesamt für Naturschutz etwa 1,8 Millionen Tierarten auf der Welt bekannt und beschrieben. Unzählige weitere Lebewesen wurden vermutlich bis heute noch nie von einem menschlichen Auge gesehen.

Die Einsendungs-Phase der sechzigsten Ausgabe des Wettbewerbs des Natural History Museum beginnt am 16. Oktober und endet am 7. Dezember 2023. (mcl mit dpa)