Bieber, Eminem, HiltonWarum Stars Millionen für digitale „gelangweilte Affen“ zahlen
Los Angeles – Die Affen sind los – zumindest bei einigen Promis und Stars, und auch nur in digitaler Form: Popstar Justin Bieber hat den „Bored Ape 3001“ für 1,3 Millionen US-Dollar gekauft. Doch ein Wandgemälde ist das Kunstwerk nicht. Was steckt hinter dem digitalen, gelangweilten Affen und warum geben Stars und Promis Millionen dafür aus?
Was ist überhaupt ein NFT?
Bei den digitalen Kunstwerken handelt um sogenannte NFTs, Non-Fungible Token. Kurz gesagt: Die Token sind eine Art digitale Wertmarke. So kann etwa der Wert eines Gemäldes, einer Immobilie oder ähnlichen Objekten auf das Token übertragen und dann verkauft werden. Vereinfacht gesagt, ist ein NFT für ein Gemälde quasi eine Besitzurkunde. Das Besondere der NFT ist, dass sie einzigartig sind - non-fungible. Im Gegensatz zu fungeible Tokens wie etwa Bitcoins, die sich beliebig austauschen lassen, aber im Wert gleich sind, sind NFTs im Wert nicht austauschbar. Vereinfacht gesagt: NFTs sind einzigartig.
Und genau wie mit Kunstwerken, die auf einer Leinwand gemalt wurden, gibt es auch bei den digitalen Gemälden Hits und besondere Sammlerstücke.
Großer Hype um „Bored Ape Yacht Club“
Einen der größten Hypes hat derzeit die NFT-Sammlung „Bored Ape Yacht Club“. Der Affen-Klub umfasst 10.000 Affen-Gemälde, alle in ähnlichem Stil eines Affenkopfs, aber mit charakteristischen Merkmalen, die den Wert deutlich steigern. Diese gelangweilten Affen sind besonders bei Stars und Promis beliebt.
Neben zuletzt Justin Bieber haben nach Medienberichten auch schon IT-Girl Paris Hilton, Rap-Star Eminem oder US-Talkshow-Host Jimmy Fallon digitale Affen-Kunstwerke gekauft. Jimmy Fallon zeigte sein Affen-NFT auch der Öffentlichkeit und ließ bei Twitter über einen Namen abstimmen.
Seit der Gründung im April 2021 ist der Hype um die Affen stetig gewachsen. Markant: Die digitalen Affen zeichnen sich durch sieben Merkmale aus: Hintergrundfarbe, Kleidungsstil, Ohrring, Augen, Fell, Mütze oder Kopfbedeckung und Mund.
Warum diese NFTs bei den Stars und Promis so beliebt sind, ist noch nicht abschließend geklärt, aber es gibt einige Vermutungen: Zum Einen sind die Kunstwerke recht exklusiv. Die günstigsten Gemälde, die übrigens nur in Kryptowährung bezahlt werden können, kosten 0,08 Ether, umgerechnet 2400 Euro. Die teuersten hingegen gehen wie im Fall von Justin Bieber für mehr als eine Million Euro über die digitale Ladentheke.
Vermutlich ist es aber auch das geschickte Marketing der NFT-Verwalter, das die Künstler anzieht. Mit dem Label „Yacht Club“ unterstreichen die Macher die Exklusivität, die sich nicht nur durch den Preis äußert. Welcher Promi möchte nicht im Promi-Club sein? Das könnte einer der Marketing-Gedanken gewesen sein.