Das Raubtier hatte im Frühjahr mehrere Schafe in Bayern gerissen.
Gentest sorgt für KlarheitIn Bayern gesichteter Braunbär stirbt bei Unfall
Nun herrscht Gewissheit: Der Braunbär, der im Frühjahr an verschiedenen Orten im Süden Bayerns aufgetaucht war, ist bei einem Unfall getötet worden. Wie das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) am Montag (3. Juli) in Augsburg mitteilte, ergaben Gentests, dass es sich um dasselbe Raubtier handelte, das am 23. Mai im Salzburger Land in Österreich von einem Zug tödlich erfasst wurde.
Weitere aktuelle Hinweise auf Braunbären in Bayern liegen demnach zur Zeit nicht vor. Klarheit brachte der Mitteilung zufolge ein Probenaustausch zwischen dem Naturhistorischen Museum in Wien und dem deutschen Senckenberg Institut.
Kollision mit Zug: In Bayern gesichteter Braunbär ist tot
Der Braunbär hatte laut einer Mitteilung des Landes Salzburg beim Zusammenprall mit einem Zug tödliche Verletzungen erlitten. Ihm wurde die linke Hinterpranke komplett abgetrennt. Zudem wies das Tier schwere Verletzungen am Kopf auf.
Der männliche Bär hatte im April und Mai in Bayern mehrere Schafe gerissen. Auch waren an diversen Stellen Spuren des Tieres gefunden worden.
Gentest bestätigt: Von Zug getöteter Bär war Raubtier aus Oberbayern
Nicht sicher geklärt ist weiterhin, ob das Jungtier aus der Bären-Population im italienischen Trentin, die rund 120 Kilometer von Bayern entfernt ist, stammte. Man gehe aber fest davon aus, dass das etwa zwei Jahre alte Jungtier aus Italien zugewandert sei.
Kurz vor seinem tödlichen Unfall war es im bayerischen Landkreis Oberallgäu auch gelungen, den Bären zu fotografieren. Die Behörde hatten Landwirte im betroffenen Gebiet empfohlen, ihre Tiere nachts im Stall zu halten und weitere Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen.
Braunbären gehören zu den größten Landraubtieren der Welt
Auch wenn sich Bären in der Regel von Menschen fernhalten, wurden damals Wanderer vom LfU gewarnt. Sie sollten vor einem Wanderausflug die Verhaltensregeln im Umgang mit Braunbären beachten und keinen Müll in der Natur zurücklassen. Vor allem Essensreste könnten Braunbären anlocken, eine Begegnung mit einem Menschen kann in seltenen Fällen tödlich enden.
Braunbären gehören zu den größten Landraubtieren der Welt, nur der Eisbär ist in der Familie der Bären größer. Männliche Braunbären können mehr als 550 Kilogramm auf die Waage bringen, Weibchen sind wesentlich kleiner und leichter. Sie werden maximal 250 Kilogramm schwer. (mbr/afp)