AboAbonnieren

Randale im FlugzeugBetrunkener greift Flugbegleiterin an – Easyjet-Airbus muss notlanden

Lesezeit 2 Minuten
Ein Airbus A320 der Easyjet startet.

Ein Airbus A320 der Easyjet startet. (Symbolbild)

Das Flugzeug war auf dem Weg zur griechischen Ferieninsel Kos, als die Situation an Bord eskalierte.

Ein Zwischenfall auf einem Easyjet-Flug von London nach Kos führte am Dienstag (4. September) zu einer ungeplanten Zwischenlandung auf dem Flughafen München. Ein 36-jähriger Brite, der laut der Boulevardzeitung „Daily Mail“ bereits beim Abflug stark alkoholisiert wirkte, wurde aggressiv, als die Flugbegleiterinnen ihm den Ausschank weiteren Alkohols verweigerten.

Alkoholisierter Brite eskaliert im Easyjet-Airbus

Der Mann sei dem Kabinenpersonal auf der Suche nach Bier durch den Gang gefolgt. Als diese ihm den Ausschank verweigerten, eskalierte die Situation im Flugzeug. Der Passagier soll einer Flugbegleiterin auf den Kopf geschlagen haben, einer anderen schleuderte er seine Kopfbedeckung entgegen.

Als diese mit dem Bordfernsprecher Hilfe beim Cockpit-Personal holen wollte, wurde der Fluggast weiter handgreiflich und riss der Frau das Telefon aus der Hand. Anschließend riss er das Gerät aus Wut vollständig aus der Verankerung. Der Schaden am Bordtelefon wird laut britischen Medien auf rund 10.000 Euro geschätzt.

Pilot muss in München landen – Polizei verhaftet randalierenden Briten

Aufnahmen einer Handykamera, die in sozialen Netzwerken wie X (ehemals Twitter) geteilt wurden, zeigen, wie Passagiere schließlich eingreifen und den Mann festhalten, was wiederum von anderen mit Applaus honoriert wurde.

In dem kurzen Video ist auch zu sehen, wie Passagiere lautstark fordern, den Mann von Bord zu entfernen. Laut dem Flugblog „FlightMode“ soll der Betrunkene während des Fluges auch versucht haben, die Notausgangstür zu öffnen.

Passagiere äußern sich erschüttert

Über TikTok meldeten sich Passagiere, die sich auf dem Flug befanden, und berichteten, dass die Situation zeitweise beängstigend gewesen sei. Eine Quelle sagte der britischen Boulevardzeitung „The Sun“: „Das Kabinenpersonal war großartig und sehr tapfer, aber das ganze Drama war sehr erschütternd.“

Der Pilot entschied sich schließlich für eine Notlandung in München, wo der Mann laut „Süddeutsche“ von der Polizei festgenommen wurde. Dabei soll er erheblichen Widerstand geleistet haben.

Der Brite verbrachte eine Nacht in der Ausnüchterungszelle und wurde nach Zahlung einer Sicherheitsleistung für das weitere Verfahren entlassen. Die Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Der Flug konnte schließlich mit mehrstündiger Verspätung seinen Kurs Richtung Kos fortsetzen und landete um 21.57 Uhr auf der griechischen Insel. (jag)