Zwei Frauen und ihre Kinder bleiben nach einer Flugzeugpanne auf ihren Kosten sitzen, da Easyjet bisher nichts erstattet hat.
Flugchaos in KölnEasyjet-Passagiere bleiben auf Kosten sitzen
Ein Airbus A 320 der britischen Fluggesellschaft Easyjet hat auf dem Weg von Paris nach Berlin bei Köln eine Luftnotlage erklären müssen. Der Vorfall ereignete sich bereits am 21. Juli. Die Maschine musste auf dem Flughafen Köln/Bonn notlanden. Etliche Passagiere wurden in der Nacht mit Bussen nach Berlin transportiert.
Betty Geisenberg war zusammen mit ihrer Freundin und den beiden Kindern an Bord und erlebte die Notlandung in Köln. „Wir sind evakuiert worden, weil jemand von der Crew Rauch im Flugzeug gerochen hat. Dann saßen, wir erst mal in der Halle und wussten gar nicht wie es weitergeht“, sagt Geisenberg. Sie hatte gehofft, noch am gleichen Abend nach Berlin fliegen zu können. Doch es stellte sich heraus, dass das Flugzeug an diesem Abend nicht mehr starten konnte.
Chaotische Kommunikation mit Easyjet
Die Kommunikation am Flughafen sei chaotisch gelaufen. „Es gab keinen eigenen Mitarbeiter von Easyjet, und die Mitarbeiter vom Flughafen waren über die Sache auch nicht richtig informiert“, sagt Geisenberg.
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Nach einiger Zeit erfuhr Geisenberg dann, dass Easyjet den Weitertransport nach Berlin mit Bussen organisiert. „Wir haben uns dagegen entschieden, die acht Stunden mit dem Flixbus zu fahren, denn unsere Kinder waren von der Fahrt sehr aufgewühlt, eins war sogar reisekrank“, so die Mutter.
Flughafen Köln: Alle Hotels waren ausgebucht
Eigentlich wollten sie dann in einem Hotel unterkommen, doch alle Hotels in der Gegend seien ausgebucht gewesen. Geisenberg, ihre Freundin und die zwei Kinder verbrachten die Nacht also am Flughafen. Anschließend fuhren sie mit dem Taxi zum Flughafen nach Düsseldorf, weil sie von dort um sieben Uhr morgens nach Berlin flogen. Von Köln und Düsseldorf flog Easyjet nicht. Ihr Flug mit Eurowings sei der günstigste Flug gewesen, so Geisenberg.
Für die Taxifahrt und den Flug für die vier Personen mussten die beiden Frauen insgesamt 1097 Euro ausgeben. Geisenberg stellte mehrere Anträge auf Erstattung, doch diese wurden von Easyjet bisher alle abgelehnt. Mehr als einen Monat nach dem Vorfall warten Geisenberg und ihre Freundin immer noch auf ihr Geld.
Easyjet äußerte sich auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mittlerweile zu dem Vorfall. „Easyjet konnte den Großteil der Passagiere mithilfe der organisierten Busse zu ihrem endgültigen Zielort befördern und nur einige Passagiere haben sich für die Weiterreise nach Berlin für einen anderen Flug mit einer anderen Fluggesellschaft entschieden. In Anbetracht der außergewöhnlichen Umstände stehen wir mit diesen Passagieren in Kontakt, um ihr Anliegen zu klären und die entstandenen Ausgaben aus Kulanzgründen zu übernehmen“, erklärte ein Unternehmenssprecher.
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