Der Airbus A320 der britischen Fluggesellschaft Easyjet bekam 10.000 Meter über Köln plötzlich Probleme. Der Flug musste abgebrochen werden.
Notfallcode gefunktEasyjet-Airbus erklärt Notlage über Köln – Flugzeug verliert drastisch an Höhe
Ein Airbus A320 der britischen Fluggesellschaft Easyjet hat auf dem Weg von Paris nach Berlin bei Köln eine Luftnotlage erklärt. Das Flugzeug war auf etwas mehr als 10.600 Metern Höhe unterwegs, als es an Bord der Maschine plötzlich zu technischen Problemen kam. Der Pilot leitete sofort den Sinkflug ein.
Easyjet bestätigte den Zwischenfall auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Der Airbus A320 war zunächst planmäßig rund 80 Kilometer südlich an Köln vorbeigeflogen, als an Bord plötzlich ein merkwürdiger Geruch festgestellt wurde. Die Crew entschied sich, den international gültigen Notfallcode 7700 zu funken.
Easyjet: Airbus A320 erklärt Luftnotlage in 10.000 Metern Höhe bei Köln – merkwürdiger Geruch an Bord
Zunächst war das Flugzeug planmäßig am Sonntagabend (21. Juli) gegen 20.35 Uhr am Pariser Flughafen Charles de Gaulle gestartet und hatte Kurs in Richtung Deutschland genommen. Gegen 21.13 Uhr verließ die Easyjet-Maschine in deutschem Luftraum aber plötzliche ihre Reiseflughöhe, mehrere Flugzeugportale meldeten die gefunkte Luftnotlage.
Der Pilot leitete den schnellen Sinkflug ein und verlor in nicht mal zehn Minuten fast 7000 Meter an Höhe. Das zeigen Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“. Nach zwei Kehrtwenden südöstlich vom Flughafen Köln/Bonn nahm der Pilot schließlich Kurs auf die dortige Landebahn, um eine Sicherheitslandung durchzuführen.
„Wir haben alles getan, um die Auswirkungen der Flug-Umleitung so gering wie möglich gehalten und die Passagiere an Bord umfassend informiert. Nach dem Aussteigen haben wir einen Transfer nach Berlin organisiert. Passagiere, die ihren eigenen Weitertransport organisiert haben, erhalten eine Rückerstattung der Kosten“, teilte ein Easyjet-Sprecher mit.
Köln/Bonn: Easyjet-Airbus funkt plötzlich Notfallcode – Flugzeug verliert drastisch an Höhe
Der Airbus A320 landete gegen kurz nach 21.30 Uhr in Köln/Bonn, dabei kam es zu keinen weiteren Zwischenfällen. Was den merkwürdigen Geruch ausgelöst hat, ist derzeit unklar. Easyjet spricht nach eigenen Angaben von technischen Problemen. „Wir möchten uns bei allen Passagieren für die entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigen. Die Sicherheit der Passagiere und der Crew hat für easyJet höchste Priorität“, so ein Sprecher weiter.
Der Weiterflug nach Berlin am Sonntagabend wurde gestrichen, das Flugzeug blieb drei Tage in Köln/Bonn am Boden und flog erst am Mittwochabend (24. Juli) zurück nach Berlin. Welche technischen Schäden an dem Easyjet-Flugzeug aufgetreten sind, wurde zunächst nicht bekannt.
Easyjet: Airbus A320 gerät an deutscher Grenze in schwere Turbulenzen – Tank fast leer
Ein Luftnotfall oder eine Luftnotlage erklären Flugzeuge in der Regel, wenn ein sicherer Weiterflug nicht mehr möglich ist und die Gesundheit von Passagieren und Crew gefährden würde. In den meisten Fällen kommt es zu einer Sicherheitslandung, nur in extremen Notfällen wird eine Notlandung eingeleitet.
Erst vor wenigen Monaten hatte ein Airbus A320 von Easyjet eine Luftnotlage erklärt, nachdem das Flugzeug in schwere Turbulenzen geraten war. Die Maschine brach die geplante Landung in Genf zunächst ab, hatte dann nahe der deutschen Grenze aber fast kein Kerosin mehr im Tank. Bei der Landung in Zürich wurde nur noch Kerosin für 18 weitere Flugminuten festgestellt. (shh)