Das Easyjet-Flugzeug musste eine Landung zuvor wegen schweren Turbulenzen abbrechen. Dadurch geriet der Airbus A320 in eine Luftnotlage.
Mehr als 100 Passagiere an BordEasyjet-Airbus geht an deutscher Grenze der Treibstoff aus – A320 muss notlanden
Ein Airbus A320 der britischen Fluggesellschaft Easyjet hat an der Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz einen Notfall gemeldet. Das Flugzeug war aus Nizza Richtung Genf unterwegs, als die Piloten den ersten Landeversuch wegen schwerer Turbulenzen abbrechen mussten. Bei einer Schleife über der deutschen Grenze bemerkte die Crew plötzlich, dass der Tank des Airbus A320 fast leer war.
Flug U21326 hatte nach der abgebrochenen Landung in Genf zunächst eine Sicherheitslandung am Flughafen Basel angepeilt, musste allerdings den Landeanflug erneut wegen starker Sturmböen abbrechen. Die Maschine war gerade in den deutschen Luftraum eingetreten, als die Piloten bemerkten, dass eine Rückkehr nach Basel wegen des fehlenden Kerosins unmöglich war.
Easyjet: Airbus A320 geht über deutscher Grenze der Treibstoff aus – Pilot erklärt Luftnotlage
Der Airbus A320 war am Dienstagabend gegen 18.30 Uhr zunächst planmäßig in Nizza gestartet und hatte anschließend die Alpen überflogen. Über dem Genfer See waren die Sturmböen eine Stunde später allerdings so heftig, dass der Airbus A320 keine 400 Meter über dem Boden wieder nach oben zog und Richtung Basel nach Norden abdrehte.
Das Easyjet-Flugzeug musste allerdings auch in Basel die Landung aufgrund eines Unwetters abbrechen. Zunächst hatte der Branchendienst „Aviation Herald“ darüber berichtet. Das Flugzeug nahm Kurs in Richtung Deutschland, um dort eine weitere Schleife zu fliegen – als die Crew im Cockpit aufgrund des kaum noch vorhandenen Treibstoffs eine Warnmeldung bekam.
Luftnotfall: Easyjet-Airbus muss Landung wegen schwerer Turbulenzen abbrechen – Notlandung in Zürich
Das Flugzeug erklärte gegen 20 Uhr eine Luftnotlage und konnte nicht mehr nach Basel zurückkehren, wie Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“ zeigen. Die Piloten mussten kurzfristig am Flughafen Zürich notlanden, das Flugzeug erreichte die Landebahn gegen 20.20 Uhr. Easyjet machte zunächst keine weiteren Angaben zu dem Vorfall.
Laut Angaben der Crew hatte das Flugzeug zu diesem Zeitpunkt gerade einmal Treibstoff für 18 weitere Flugminuten, vorausgesetzt die Bedingungen für den Airbus A320 wären optimal gewesen. Bei schweren Turbulenzen oder weiteren Einschränkungen durch das Unwetter hätte der Kerosinverbrauch auch deutlich höher sein können.
Kampfjets aufgestiegen: Flugzeug dringt über Luftraum von Atomkraftwerk nahe deutscher Grenze ein
Der betroffene Airbus A320 soll am Mittwoch von Zürich nach Genf fliegen, ein ursprünglich geplanter Flug am Dienstagabend wurde wegen einer Untersuchung des Flugzeugs gestrichen. Unklar ist weiterhin, warum der Airbus A320 nur mit einer vergleichsweise geringen Menge an Kerosin betankt wurde.
Erst vor wenigen Monaten hatte es in der Nähe einen Zwischenfall an der deutschen Grenze gegeben, als der Pilot eines Kleinflugzeugs in den Luftraum über einem Atomkraftwerk nahe der französischen Stadt Mülhausen eingedrungen war. Es liegt nur wenige Kilometer vom deutschen Staatsgebiet entfernt. (shh)