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Beinahe-KollisionAirbus verhindert Zusammenstoß mit Businessjet nur knapp – Pilot reißt Flugzeug hoch

Lesezeit 3 Minuten
Ein Airbus A320 der US-amerikanischen Billigfluggesellschaft Allegiant Air startet von einem Flughafen in den USA. (Symbolbild)

Ein Airbus A320 der US-amerikanischen Fluggesellschaft Allegiant Air hat einen Zusammenstoß mit einem Businessjet in 7000 Metern Höhe nur knapp verhindert. Der Pilot riss in letzter Sekunde das Flugzeug nach oben. (Symbolbild)

Nach dem Start in Florida befindet sich der Airbus A320 auf 7000 Metern Höhe, als im Cockpit eine Warnmeldung ertönt.

Ein Airbus A320 der US-amerikanischen Fluggesellschaft Allegiant Air hat einen Zusammenstoß mit einem Businessjet in der Luft über dem US-Bundesstaat Florida nur knapp verhindert. Das Flugzeug war auf dem Weg von Fort Lauderdale nach Cincinnati im Bundesstaat Kentucky, als im Cockpit plötzlich ein Alarm für ein sich schnell näherndes Flugzeug ertönte.

Kurz nach dem Start befand sich der Airbus A320 auf einer Höhe von etwa 7000 Metern, ebenso wie ein Businessjet der Marke Gulfstream. Um eine Kollision und damit eine Katastrophe zu vermeiden, riss der Pilot der Allegiant-Air-Maschine sein Flugzeug nach oben und wich mit einer scharfen Rechtskurve dem heranfliegenden Businessjet in letzter Sekunde aus.

USA: Airbus A320 von Allegiant Air verhindert in letzter Sekunde Zusammenstoß mit Businessjet

Auch der Pilot der Gulfstream-Maschine hatte eine Warnung erhalten und war ebenfalls kurz vor dem drohenden Zusammenstoß ein Ausweichmanöver geflogen. Zunächst hatte der US-Nachrichtensender CNN über den Zwischenfall berichtet. Eine Flugbegleiterin an Bord des Airbus A320 sei durch das ruckartige Ausweichmanöver verletzt worden, heißt es seitens der US-Bundesluftfahrtbehörde FAA.

Der Airbus A320 von Allegiant Air war zunächst planmäßig am Sonntagabend gegen 18.41 Uhr Ortszeit gestartet und hatte kurz vor dem Zwischenfall damit begonnen, den Atlantischen Ozean teilweise zu überfliegen. Laut einer Mitteilung der FAA habe der Pilot gegen 19.50 Uhr ein Alarmsignal in seinem Cockpit erhalten. Ein anderes Flugzeug hätte sich in unmittelbarer Nähe auf gleicher Höhe befunden.

Pilot verhindert Katastrophe: Airbus A320 löst Alarm vor Beinahe-Zusammenstoß aus

Die Luftverkehrskontrolle hätte sich daraufhin eingeschaltet und den Piloten aufgefordert, eine scharfe Kurve in Richtung Osten zu fliegen und das Flugzeug nach oben zu reißen. Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“ belegen, wie der Airbus A320 in nur einer Minute etwa 60 Meter stieg und dabei eine scharfe Rechtskurve flog.

Anschließend sank das Flugzeug schnell wieder auf die geplante Reiseflughöhe. Die Gulfstream-Maschine behielt ihren Kurs bei, sank allerdings deutlich. Der Businessjet flog wenige hundert Meter unter der Stelle hindurch, an der kurz zuvor noch der Airbus A320 von Allegiant Air unterwegs war.

Die Crew der Allegiant-Air-Maschine entschied sich im Anschluss dazu, aus Sicherheitsgründen erneut in Fort Lauderdale zu landen und die verletzte Flugbegleiterin ärztlich versorgen zu lassen. Eine Insassin hatte berichtet, dass die Flugbegleiterin mehrere Minuten am Boden liegen geblieben wäre. Eine Notlandung sei nicht notwendig gewesen, da das Flugzeug unbeschädigt geblieben sei.

Airbus A320 stößt beinahe mit Businessjet zusammen – Passagierin: „Es war beängstigend“

Eine Passagierin berichtete gegenüber CNN: „Es fühlte sich an, als würden wir im Sturzflug fliegen, aber später fanden wir heraus, dass wir gerade nach oben flogen. Es war beängstigend.“ Nachdem der Pilot das Ausweichmanöver geflogen sei, hätten einige Insassen angefangen zu beten, einige wären sehr ängstlich gewesen.

Die FAA hat eine Untersuchung des Zwischenfalls angekündigt. Noch ist unklar, warum sich das Flugzeug von Allegiant Air und der Gulfstream-Businessjet auf gleicher Flughöhe begegnen konnten. Normalerweise müssen sich Piloten streng an die vorgegebenen Flugrouten halten, um Katastrophen in der Luft zu vermeiden. (shh)