Ein Airbus A320 wird im Landeanflug von einem Blitz getroffen. Das Flugzeug verliert an Schub – der Pilot meldet „Mayday“.
Pilot muss Landung abbrechenAirbus von Blitz getroffen – Triebwerk ausgefallen
Ein Blitzeinschlag hat für einen Notfall an Bord eines Airbus A320 der norwegischen Fluggesellschaft SAS gesorgt. Das Flugzeug mit mehr als 100 Passagieren an Bord wurde kurz vor der Landung in Tromsø von einem Blitz getroffen, was zu einem Ausfall eines Triebwerks führte. Der Pilot brach die Landung sofort ab und meldete „Mayday“.
Der Blitzeinschlag soll sich erst etwa 360 Meter über dem Boden ereignet haben, unmittelbar danach hatte der Pilot einen Schubverlust in einem der Triebwerke festgestellt. Der Airbus A320 verfügt nur über zwei Triebwerke, ein Ausfall ist für den weiteren Flug kritisch. Die Crew meldete den Notfall umgehend an die Flugverkehrskontrolle in Tromsø und brach die Landung ab.
Airbus A320 in Tromsø von Blitz getroffen – Pilot meldet „Mayday“
Das beschädigte Triebwerk konnte durch die Crew kurz nach dem Einschlag wieder zum Laufen gebracht werden, der Pilot kreiste anschließend auf einer Höhe von etwa 3300 Metern über dem Flughafen. Zunächst hatte der in der Regel gut informierte Branchendienst „Aviation Herald“ über den Vorfall in Norwegen berichtet.
Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“ zeigen, wie das Flugzeug gegen 21.05 Uhr Ortszeit über dem Flughafen im Norden Norwegens durchstartet und nach einer 180-Grad-Kehre in Richtung arktisches Meer fliegt. Rund eine halbe Stunde später gelingt die Landung in Tromsø ohne Probleme. Laut Angaben von SAS wurde bei dem Vorfall niemand verletzt.
Tromsø: Blitzeinschlag in SAS-Flugzeug – Triebwerk fällt plötzlich aus
Tromsø ist einer der nördlichsten Flughäfen Europas, der Landeanflug gilt als durchaus anspruchsvoll. Gewitter und Blitze sind zu dieser Jahreszeit dort nicht ungewöhnlich. In der Regel sind Flugzeuge vor Blitzeinschlägen geschützt, dennoch kann es vereinzelt zu technischen Problemen kommen.
Der betroffene Airbus A320 wird nun genauestens untersucht, die norwegische Polizei war nach der Landung ebenfalls vor Ort. Sie war wegen des Triebwerksproblems alarmiert worden. Bereits wenige Stunden zuvor hatte es mit der SAS-Maschine ebenfalls Probleme gegeben. Der Start in Richtung Oslo wurde wegen Problemen mit der Steuerung abgebrochen. (shh)