In Malibu sind die Flammen eines Waldbrandes aus dem hügeligen Hinterland bis an die Strände vorgedrungen. Tausende ergriffen die Flucht.
Cher, Barbra StreisandWaldbrände bedrohen Promi-Anwesen in Malibu – Star bangt um Kater Bobo
In der kalifornischen Küstenstadt Malibu sind heftige Waldbrände ausgebrochen, die viele Anwohnerinnen und Anwohner flüchten lassen. Auch Prominente haben den bei Hollywood-Größen und Millionären beliebten Ort bereits verlassen, unter ihnen Popstar Cher und der Schauspieler Dick Van Dyke. Auch Hollywood-Legende Barbra Streisand wohnt in Malibu. Laut US-Medien sind mittlerweile 20.000 Menschen vom „Franklin-Feuer“ betroffen, mehrere Gebäude seinen bereits zerstört worden. Mehr als 1150 Hektar Land wurden ein Opfer der Flammen. 1.500 Feuerwehrleute versuchen, die Flammen einzudämmen.
Laut „New York Post“ müssen mehrere Prominente um ihre Anwesen fürchten. Der 98-jährige Schauspieler, Entertainer und Komiker Dick Van Dyke floh zusammen mit seiner Ehefrau Arlene Silver, wie er bei Facebook mitteilte.
Sie hätten ihre Haustiere mitgenommen – nur ihr geliebter Kater Bobo sei nicht bei ihnen, so Van Dyke besorgt. Unter dem Post beruhigen viele Userinnen und User den Schauspieler: Tiere hätten erstaunliche Überlebensinstinkte, heißt es da.
Auch Cher konnte sich am Montagabend mit ihren Haustieren in Sicherheit bringen, berichtete die „New York Times“. Ihr Presseagent bestätigte, dass die „Believe“-Sängerin in einem Hotel untergebracht sei.
Malibu: Mira Sorvino musste in der Nacht ihr Haus verlassen
Schauspielerin Mira Sorvino schrieb beim Nachrichtendienst X, vormals Twitter: „Ich bete für alle meine Freunde und Nachbarn in Malibu, dass sie in Sicherheit sind. Wir wurden mitten in der Nacht evakuiert, Kinder und Haustiere sind alle in Sicherheit! Beängstigende Zeiten!“
Auch Barbra Streisand gehört zu Malibus berühmten Bewohnern. Laut US-Medien ist noch unklar, ob die zweifache Oscar-Preisträgerin ebenfalls den Ort verlassen hat. Auch Häuser von Stars wie Lady Gaga, Beyoncé und Jay-Z sollen sich in der Evakuierungszone befinden.
Das „Franklin Fire“ war am Montagabend ausgebrochen und hatte sich über Nacht ausgebreitet. Am Dienstag blieben alle Schulen in der Stadt geschlossen, an der privaten Pepperdine-Universität fielen alle Vorlesungen und Prüfungen aus. Die Gebäude der Hochschule waren akut vom Feuer bedroht, der Schaden hält sich aber nach Auskunft der Verantwortlichen bei X in Grenzen.
Zehntausenden Menschen in Südkalifornien wurde die Stromversorgung abgeschnitten. Versorger schalten oft vor windigen Tagen die Leitungen ab, um das Brandrisiko durch heruntergestürzte Kabel zu verringern.
Malibus Bürgermeister: Situation durch Waldbrände „traumatisch“
Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom teilte mit, dass der Bundesstaat bereits Unterstützung vom Bund für die Löscharbeiten erhalten habe. „Feuerwehrleute und Ersthelfer arbeiten unermüdlich daran, Leben und Eigentum vor dem Franklin Fire zu schützen“, erklärte er.
Malibus Bürgermeister Doug Stewart beschrieb das Feuer als „traumatisch“. Er versicherte, die Stadt und ihre Bewohner würden sich aber nicht unterkriegen lassen: „So ist das hier in Malibu. Es brennt, es kommt zurück, und wir sind widerstandsfähig und stark.“
Gottschalk-Haus dieses Mal nicht von Feuer betroffen
Unterdessen scheint laut jüngsten Wetterberichten das Schlimmste für Südkalifornien überstanden zu sein. Obwohl wegen der geringen Luftfeuchtigkeit und der anhaltenden Böen weiterhin eine hohe Brandgefahr bestehe, flaue der Wind allmählich ab und fache die Feuer nicht mehr so stark an. Dank eines Tiefdruckgebiets, das das von Norden komme, seien im Laufe der Woche kühlere Temperaturen zu erwarten.
Im November 2018 hatte rund um Malibu ein schweres Feuer gewütet, das größere Landstriche verwüstete und mehr als 1.500 Häuser zerstörte, darunter auch Villen von Prominenten. So brannten unter anderem die Anwesen von Moderator Thomas Gottschalk, US-Sängerin Miley Cyrus und Schauspieler Gerard Butler ab. Gottschalk besitzt jetzt „nur“ noch ein Ferienhaus am Lake Malibu. Dieses liegt allerdings nicht im aktuell gefährdeten Bereich. (mit afp, dpa)