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„Kann schnell vorbei sein“„Lindenstraßen“-Star Kahrmann blickt nun anders auf Corona

Lesezeit 2 Minuten
Christian Kahrmann 2019

Schauspieler Christian Kahrmann im Januar 2019. (Archivbild)

Köln/Bairbrunn – Der Schauspieler Christian Kahrmann hat seine Sicht auf das Coronavirus und die Gefahr für die Gesundheit verändert. Der 49-Jährige war im vergangenen März schwer an Corona erkrankt, lag im künstlichen Koma und leidet bis heute an den Folgen. In einem Interview mit der „Apotheken Umschau“ sagte der Schauspieler, der in der Erfolgsserie „Lindenstraße“ als Benny Beimer bekannt wurde, dass ihn Corona-Leugner mehr denn je ärgerten.

Schauspieler schockiert von Beleidigungen im Netz

„Was mich gerade wirklich schockiert, ist, wie wir Menschen zurzeit miteinander umgehen – vor allem im Netz“, sagt der Schauspieler in dem Interview.

Speziell bezog sich Kahrmann auf Chats und Threads bei Instagram, Facebook und Telegram, in denen gemutmaßt werde, dass seine Geschichte und schwere Erkrankung erfunden sei: „Es wird so viel Energie darauf verschwendet, sich zu beleidigen. Die Spaltung der Gesellschaft ist vielleicht das Allerschlimmste an dem Virus“, findet der 49-Jährige.

Kahrmann gibt in dem Interview zu, dass auch er oft genervt war von den Einschränkungen, die mit der Pandemie kamen, er fühlte sich in seiner Freiheit beschnitten. Trotzdem habe er das Virus immer Ernst genommen. Doch dann erlebte er am eigenen Leib, wie bedrohlich die Krankheit verlaufen kann, was seine Sicht änderte.

Christian Kahrmann: „Ich habe ja gesehen, wie schnell es vorbei sein kann“

Der Schauspieler berichtet, dass er lange auch an den Folgen der Coronavirus-Infektion litt – Diagnose: Long Covid. Zudem starb auch Kahrmanns Vater, ebenfalls an Corona, in diesem Zeitraum. Aufgrund seiner eigenen schweren Erkrankung, konnte er sich von seinem Vater nicht verabschieden. Kurze Zeit danach starb seine Mutter an Krebs. „Ich fühle mich immer noch ziemlich durcheinander, die Erinnerungen holen mich ein. Ich versuche, dieses Trauma in einer Therapie aufzuarbeiten“, so der Schauspieler, wenn er auf die Zeit zurückblickt.

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Positive Entwicklung: Noch immer leidet Kahrmann an den Long-Covid-Symptomen, doch sie seien viel weniger gravierend als früher, berichtet er. Schmerzen in Armen und Beinen sowie Schwächeanfälle und Schlaflosigkeit hätten abgenommen, so Kahrmann. Vieles hat für ihn heute einen höheren Wert bekommen: „Ich habe ja gesehen, wie schnell es vorbei sein kann, obwohl ich mich immer stark und fit gefühlt habe.“ (mab)