AboAbonnieren

Anschlag vereiteltAbsage von Taylor Swift-Konzert in Wien soll laut CIA zehntausende Leben gerettet haben

Lesezeit 2 Minuten
Taylor Swift bei ihrem Auftritt in London.

Taylor Swift bei ihrem Auftritt in London. Die Konzerte in Wien mussten wegen Terrorgefahr abgesagt werden.

Die CIA geht davon aus, dass in Wien ein Blutbad geplant war. Der US-Geheimdienst klopft sich selbst auf die Schulter.

Der US-Geheimdienst CIA hat nach eigener Aussage das Leben von tausenden Menschen gerettet, die bei den wegen Terrorverdacht abgesagten Taylor Swift-Konzerten in Wien Ziel eines Anschlags hätten werden können. „Sie planten, eine große Zahl, zehntausende von Menschen, auf diesem Konzert zu töten“, erläuterte der stellvertretende CIA-Direktor David S. Cohen auf einem Geheimdienstgipfel in Washington.

Er erklärte, die mutmaßlichen Täter seien in der Planung schon „recht weit fortgeschritten“ gewesen. Sie hätten Zugang zum Stadion gehabt und die Zutaten zum Bauen einer Bombe besessen. Zunächst hatte die New York Times berichtet.

CIA will zehntausende Menschen gerettet haben

Dabei wäre der österreichische Geheimdienst in der Lage gewesen, den Anschlag zu vereiteln, weil die CIA und deren Partner die Informationen über die mutmaßlichen Täter weitergeleitet hatten. Als Resultat seien viele Menschen gerettet worden, so der CIA-Stellvertreter. Für viele Mitarbeitende der Behörde sei der Tag der Anschlagsvereitelung ein „guter Tag“ gewesen.

Die drei geplanten Konzerte von Swift (34) im Ernst-Happel-Stadion in Wien waren Anfang August wegen Terrorgefahr kurzfristig abgesagt worden. Die Behörden nahmen zuvor zwei junge Männer fest. Ein 19-Jähriger soll nach österreichischen Ermittlungen geplant haben, mit Sprengstoff und einem Auto in die Menge von Swift-Fans vor dem Stadion zu fahren und ein Blutbad anzurichten. Er hatte zuvor der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) online die Treue geschworen.

Swift äußert sich selbst erst am Ende ihrer „The Eras Tour“-Europatournee zu den Absagen in Wien. Dieser Umstand hatte bei vielen „Swifties“ für Unverständnis gesorgt. „Die Absage unserer Wiener Konzerte war niederschmetternd. […] Ich war den Behörden auch sehr dankbar, denn dank ihnen trauerten wir um Konzerte und nicht um Menschenleben“, teilte sie ihren Fans schließlich mit.

Um die Fans bei den zu der Zeit noch anstehenden Konzerten in Großbritannien zu schützen, hatte sie in Absprache mit den Sicherheitsbehörden warten müssen, sich ihren Fans gegenüber zu äußern.

Bei Taylor Swift in Wien wären mehr als 60.000 Menschen gewesen

In dem ausverkauften Stadion wären mehr als 60.000 Menschen gewesen. Zudem wären rund um das Stadion vermutlich zehntausende weitere Fans zu Partys zusammengekommen, die keines der begehrten Tickets ergattert hatten.

Die Verdächtigen sind in Untersuchungshaft. Gegen den 19-jährigen Hauptverdächtigen und seinen jüngeren mutmaßlichen Komplizen wird wegen des Verdachts auf Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und der kriminellen Organisation ermittelt. (lp mit dpa)