Mehr als nur „Charmed“Shannen Doherty ist tot – Diese 7 Filme und Serien machen sie unvergesslich

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Shannen Doherty hält einen Hund im Arm.

Shannen Doherty hat in über 80 Filmen und Fernsehserien mitgewirkt. (Archivbild)

Den Kampf gegen den Krebs hat die Schauspielerin verloren. Was bleibt, sind die Filme und Serien, die sie bekannt und beliebt gemacht haben.

Shannen Doherty, eine Ikone der 90er Jahre, hat ihren jahrelangen Kampf gegen den Krebs verloren. Die Schauspielerin starb am Samstag (13. Juli) an den Folgen einer Brustkrebserkrankung, wie ihre Sprecherin Leslie Sloane der Deutschen Presse-Agentur dpa bestätigte.

Die 53-Jährige hat mit ihrer Vielseitigkeit und ihrem starken Charakter einen bleibenden Eindruck in der Film- und Fernsehlandschaft hinterlassen. Hier sind sieben Rollen, die ihre Karriere geprägt haben:

Brenda Walsh in „Beverly Hills, 90210“ (1990-1994)

Dohertys Darstellung der Brenda Walsh machte sie weltweit bekannt. Die Serie folgt einer Gruppe Jugendlicher im wohlhabenden Stadtteil Beverly Hills und behandelt Themen wie Freundschaft, Liebe und soziale Herausforderungen. Besonders Brendas Liebesgeschichte mit Dylan McKay, gespielt von Luke Perry, zog viele Zuschauer in ihren Bann.

Luke Perry und Shannen Doherty halten sich im Arm.

Luke Perry und Shannen Doherty waren das Traumpaar von „Beverly Hills, 90210“. (Archivbild)

Die dunkelhaarige Schönheit Brenda und der lässig-coole Dylan waren in den 90er Jahren das Traumpaar einer ganzen Generation von Teenagern. Sie erlebten Höhen und Tiefen und trennten sich schließlich – doch in den Herzen ihrer Fans auf der ganzen Welt blieben sie zusammen. Auch Luke Perry starb 2019 viel zu früh im Alter von 52 Jahren. Zu seinem Tod schrieb Doherty damals: „Ich kämpfe mit diesem Verlust und es fällt mir schwer, meine Gedanken zu ordnen. Aber mein Herz schlägt für seine Familie und seine Freunde, die durch sein Licht in ihrem (und meinem) Leben gesegnet waren.“


Prue Halliwell in „Charmed“ (1998-2001)

In der Rolle der älteren Halliwell-Schwester Prue konnte Shannen Doherty an ihre früheren Erfolge in der übernatürlichen Dramaserie anknüpfen. Als eine der drei mächtigen Hexenschwestern kämpfte sie in den ersten drei Staffeln gegen Dämonen und beschützte die Unschuldigen. Auch diese Fernsehserie wurde zum Kult, doch Doherty hatte nach drei Staffeln genug und starb den Serientod. Ihre Nachfolge trat Rose McGowan an.

Alyssa Milano, Shannen Doherty und Holly Marie Combs

Hexen auch hinter den Kulissen? Alyssa Milano, Shannen Doherty und Holly Marie Combs in „Charmed“.

Ähnlich dramatisch wie oben beschrieben soll es hinter den Kulissen zugegangen sein. Noch lange nach dem Ende der Serie gab es immer wieder Berichte, dass sich neben Doherty auch die Schauspielerinnen Alyssa Milano und Holly Marie Combs nicht verstanden hätten. Combs und Doherty verband später eine enge Freundschaft, während beide kein Geheimnis daraus machten, dass ihre Beziehung zu Milano „kompliziert“ war.


Heather Duke in „Heathers“ (1988)

In dieser schwarzen Teenager-Komödie spielte Doherty an der Seite von Winona Ryder und Christian Slater Heather Duke, ein Mitglied einer ebenso elitären wie intriganten Clique von Highschool-Mädchen.

Der Film, eine Satire auf die amerikanische Teenager-Kultur, wurde zum Klassiker und in das Standardwerk „101 Kultfilme, die Sie sehen sollten, bevor das Leben vorbei ist“ aufgenommen. Dohertys Darstellung trug wesentlich dazu bei, dass der „Rolling Stone“ sie als „einen der größten Film-Superschurken aller Zeiten“ bezeichnete.


Jenny Wilder in „Unsere kleine Farm“ (1982-1983)

Eine ihrer ersten Rollen spielte Shannen Doherty in der beliebten Familienserie „Unsere kleine Farm“, die von 1974 bis 1983 im US-Fernsehen lief. Als Jenny Wilder, die Nichte von Laura Ingalls Wilder, gespielt von Melissa Gilbert, avancierte Doherty schnell zum Kinderstar. 

Die Serie, die das Leben auf einer Farm im 19. Jahrhundert zeigt, bot ihr eine ideale Plattform für ihre ersten Schritte als Schauspielerin. Die Serie ist bis heute eine der meistwiederholten Serien im deutschen Fernsehen.


Margaret Mitchell in „Flammende Leidenschaft – Das Leben der Margaret Mitchell“ (1994)

Shannen Doherty als Margaret Mitchell.

Shannen Doherty als Margaret Mitchell. (Archivbild)

In diesem biografischen Fernsehfilm spielte Doherty die Rolle der Margaret Mitchell, der Autorin des berühmten Romans „Vom Winde verweht“. Der Film beleuchtet das Leben der Schriftstellerin, ihre Inspirationen und die Herausforderungen, denen sie gegenüberstand. Doherty's Darstellung der komplexen und leidenschaftlichen Mitchell zeigte ihre Fähigkeit, historische Figuren zum Leben zu erwecken.


Lori Madison in „Eifersüchtig – Verrat einer Freundin“ (1994)

Lassen Sie sich von dem unglücklichen deutschen Titel nicht täuschen – der Fernsehfilm bietet viel mehr. Doherty spielt Lori Madison, eine junge Frau, die in das Netz aus Eifersucht und Verrat einer intriganten Freundin gerät. Am Höhepunkt spannt diese ihr sogar den Freund aus.

Man kann sich zwar des Eindrucks nicht erwehren, dass Doherty in der Rolle des intriganten Biests besser aufgehoben gewesen wäre, aber sie gibt hier dennoch eine bravouröse Vorstellung. Der eigentliche Clou ist jedoch die musikalische Seite von Doherty, denn im Film darf sie sogar als Leadsängerin einer Indie-Rock-Band singen – und das gar nicht mal schlecht. Für einen Song holte sie sich prominente Unterstützung: Der Song „Stop“ stammt von Susanna Hoffs von den Bangles.


Diana Collins in „Für einen Mann durch die Hölle“ (1997)

Shannen Doherty in „Für einen Mann durch die Hölle“

Shannen Doherty in „Für einen Mann durch die Hölle“ (Archivbild)

In dem auf wahren Begebenheiten basierenden Thriller, dessen deutscher Titel leider wieder sehr plakativ ist, spielt Doherty eine in ihrer Jugend missbrauchte Frau, die in eine gefährliche Beziehung mit einem charmanten, aber manipulativen Mann gerät. Der Film wurde 1998 erstmals in der ARD ausgestrahlt und bis 2009 mehrfach im Ersten Programm wiederholt. Dohertys Darstellung der verzweifelten wie willensstarken Diana, die sich zurück ins Leben kämpft, zeigt eine ernste Seite ihres schauspielerischen Könnens, die sie bedauerlicherweise viel zu selten zeigen konnte.