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WissenschaftForschende entdecken unbekannte Organismen in der Wüste

Lesezeit 2 Minuten
Ein Geländewagen in der namibischen Wüste.

In Wüstengebieten in Namibia, Oman und Saudi-Arabien sind die Phänomene aufgefallen. (Symbolbild)

In mehreren Wüstengebieten wurden Spuren im Marmor und Kalk gefunden, die ein Hinweis auf eine unbekannte Lebensform sein könnten.

Forscher der Universität Mainz haben in Marmor und Kalk in Wüstengebieten Spuren von unbekannten Mikroorganismen entdeckt. „Ob es sich dabei um eine Lebensform handelt, die ausgestorben ist oder die noch irgendwo lebt, wissen wir derzeit allerdings nicht“, sagte Geologe Cees Passchier laut Mitteilung. Die Arbeit wurde im Fachmagazin „Geomicrobiology Journal“ veröffentlicht.

Die Forscher entdeckten die Röhre in den Wüstengebieten von Namibia, Oman und Saudi-Arabien. Sie seien etwa einen halben Millimeter breit und bis zu drei Zentimeter lang. Sie reihten sich demnach parallel aneinander und formten dadurch Bänder mit bis zu zehn Metern Länge.

Röhrchen könnten Millionen Jahre alt sein

Die ersten Funde habe es bereits vor 15 Jahren in Namibia gegeben. Zusammen mit Kolleginnen habe Passchier die Funde mittlerweile genauer untersucht. „Mikroorganismen, so die Vermutungen, könnten die Tunnel gebohrt haben, um Nährstoffe in Kalziumkarbonat, also dem Marmor-Baustein, zu nutzen“, hieß es in der Mitteilung.

„Es handelt sich in allen Fällen um alte Strukturen, vielleicht ein oder auch zwei Millionen Jahre alt“, sagte der Wissenschaftler. Welcher Organismus diese Strukturen verursacht habe, bleibe allerdings ein Rätsel.

Vor 500 bis 600 Millionen Jahren fügten sich die Kontinente zu dem Superkontinent Gondwana zusammen. Damals hätten sich in den alten Ozeanen Kalkablagerungen gebildet, die durch Druck und Hitze zu Marmor geworden seien. In diesem Marmor fielen laut Passchier die seltsamen Strukturen, die nicht auf geologische Ereignisse zurückgehen. (dpa)