„Das ist Bullshit“Eckart von Hirschhausen wütend über Videos von ihm im Netz

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Eckart von Hirschhausen hält einen Babybody hoch.

Eckart von Hirschhausen setzt sich gegen Fake-Werbung zur Wehr.

Der Mediziner bekommt aktuell etliche E-Mails zugeschickt, teils mit Beschwerden von Menschen, die auf ihn gehört hätten.

„Meine Worte – Nein, sind es natürlich nicht!“, schimpft Eckart von Hirschhausen auf  Youtube. Der Mediziner und Gesundheitsexperte setzt sich damit gegen eine miese Abzocke zur Wehr. In seinem Namen werden aktuell überaus fragwürdige Produkte im Internet beworben.

Die Muster dahinter sei immer dasselbe: Angst machen und seriöse Namen wie „Das Erste“ als angebliche Plattform. „Kümmern sie sich dringend um die Reinigung ihrer Blutgefäße, bevor ihr Herz platzt!“, ist auf einer solchen Fake-Anzeige etwa zu lesen. Angeblich soll es sich dabei um ein Zitat von Eckart von Hirschhausen handeln. Aber das ist natürlich „Bullshit“, kann von Hirschhausen dazu nur sagen.

Eckart von Hirschhausen: Produkte „komplett wirkungslos“

Der Mediziner hat in den vergangenen Wochen etliche E-Mails mit Hinweisen zu falschen Werbeanzeigen zugesandt bekommen. Es kursieren offenbar so viele solcher Fake-Inhalte in seinem Namen, dass von Hirschhausen kaum noch hinterherkommt.

Zwar würden viele die Masche durchschauen, doch immer wieder erhalte er auch Nachrichten von Menschen, die sich unseriöse Produkte gekauft haben, weil sie ihm vertraut hätten, berichtet Eckart von Hirschhausen. Tatsächlich seien diese Produkte allerdings „komplett wirkungslos“, betont der Mediziner.

Experte über Deepfake-Werbung von Eckart von Hirschhausen

Sogar sogenannte Deepfake-Videos sind inzwischen von ihm aufgetaucht. Darin schwärmt von Hirschhausen: „Eine schlanke Figur ist kein Luxus mehr! Sie ist für jeden erreichbar. Und das alles Dank eines einzigartigen Produkts, was wir mit führenden deutschen Ernährungswissenschaftlern entwickelt haben.“

Der Clip wurde allerdings per künstlicher Intelligenz hergestellt. Es handelt sich um eine dreiste Fälschung. Die Betrüger wollten die Glaubwürdigkeit des Mediziners ausnutzen, um potenzielle Kundinnen und Kunden für ihr Produkt zu gewinnen. 

Joachim Wagner, Pressesprecher beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, sieht vor dem Hintergrund der KI-Entwicklungen für solche Art der Fake-News einen aufstrebenden Trend. Er betont, wie wichtig es ist, für solche Falschdarstellungen zu sensibilisieren.

Eckart von Hirschhausen: „Jeden Tag werden Menschen mit meiner Fake-Werbung getäuscht.“

Inwieweit die Täter im Nachhinein dingfest gemacht werden können, sei unterdessen immer schwierig zu sagen. „Die Kollegen von der Kriminalpolizei sind da hinterher, aber das Internet bietet eine Reihe an Möglichkeiten, die Herkunft durch umgeleitete IP-Adressen zu verschleiern“, so Wagner. Das mache es schwierig, die eigentlichen Täter zu fassen.

Eckart von Hirschhausen warnt unterdessen: „Vorsicht im Netz! Jeden Tag werden Menschen mit Fake Werbung, mit meiner Fake-Stimme oder Fotos getäuscht.“ Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, dann sei es auch nicht wahr. Es gebe weder eine Abnehmpille noch ein Mittelchen gegen Gefäßkalk von ihm.

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