„Gehen um zu stehen“, heißt der Track von FDP-Politiker Marco Buschmann, der das Ende der Ampel-Regierung musikalisch kommentiert.
Musikalisches StatementEhemaliger Justizminister Marco Buschmann verarbeitet Ampel-Aus in Lied
Marco Buschmann hat das Ampel-Aus in einem von ihm produzierten Musik-Track verarbeitet. Auf seinem Soundcloud-Account „MBSounds“ veröffentlichte der FDP-Politiker am Samstag (9. November) einen neuen Song namens „Gehen um zu stehen“. Das Bild zum Track zeigt die drei FDP-Politiker, die als Minister nach dem Bruch der Ampel aus der Bundesregierung ausgeschieden sind.
Ehemaliger Justizminister Marco Buschmann produziert Lied über Bruch der Ampel
In der Liedbeschreibung zum von Buschmann produzierten Titel heißt es: „Manchmal muss man etwas aufgeben, das man liebt, um zu bleiben, wer man ist. Man muss gehen, um zu stehen.“ Der Text ist durchaus als Kommentierung Buschmanns der politischen Ereignisse der vergangenen Tage zu deuten. Seine Liedbeschreibung hat Buschmann außerdem mit dem Hashtag #farewell (Dt. „Abschied nehmen“) versehen.
Kanzler Olaf Scholz hatte FDP-Chef und Finanzminister Christian Lindner am Mittwochabend entlassen, nachdem der Haushalts- und Richtungsstreit in der Ampel-Koalition eskaliert war. Mit ihm gingen anschließend auch Justizminister Marco Buschmann und Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (beide FDP), Verkehrsminister Volker Wissing blieb im Amt, verlässt dafür aber die FDP.
Marco Buschmann: Politiker mit Faible für die Musik
Dass Marco Buschmann seinen Beruf als Politiker und sein Hobby als Künstler nicht ganz trennt, war bereits bei Titeln in der Vergangenheit aufgefallen. Mit „Schadensinspektion“, „Wutrede“ und „Schattenjahre: Die Zweifel verschwinden“ griff der 47-Jährige den Werdegang der liberalen Partei auf.
Den Soundcloud-Account betreibt Buschmann bereits seit vielen Jahren, insgesamt hat er 56 selbstproduzierte Songs hochgeladen. Sein Ampel-Abschieds-Track setzt musikalisch auf einen instrumentalen, eingängigen, melodiösen Sound. Die Harmonie kommt vom Klavier, außerdem sind Geige und ein Chor zu hören. Im Chorus setzt der Hobbyproduzent auf eingängige Synthesizer-Melodien. 3 Minuten und 34 Sekunden dauert das Werk des ehemaligen Justizministers, der sich mit öffentlichen Äußerungen nach dem Ampel-Aus zurückgehalten hatte.
„Wir brauchen jetzt schnell Klarheit“, hatte der FDP-Politiker am Donnerstagabend im ARD-„Brennpunkt“ gesagt. „Deutschland kann sich keine Hängepartie leisten.“ Es sei nicht verantwortungsvoll, eine nicht handlungsfähige Regierung fortzusetzen.
Scholz will im Januar die Vertrauensfrage stellen, damit spätestens Ende März vorgezogene Neuwahlen stattfinden könnten. Unter anderem die FDP fordert einen früheren Termin. (pst)