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Auf Telegram und Co.Bundesinnenministerium sieht weiterhin viel russische Desinformation

Lesezeit 2 Minuten
25.08.2022, Berlin: Auf dem Bildschirm eines Smartphones sind die Logos der Apps VKontakte (oben l-r), Twitter, RT News, Facebook, Instagram (unten l-r), Telegram und TikTok zu sehen. 



Die App TikTok gehört zu der chinesischen Firma ByteDance. (zu dpa: «Wusstest du, dass ...? - TikTok kommt aus China») Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa - Honorarfrei nur für Bezieher des Dienstes dpa-Nachrichten für Kinder +++ dpa-Nachrichten für Kinder +++

Auf dem Bildschirm eines Smartphones sind unteranderem die Logos der Apps RT News, Facebook, Telegram und TikTok zu sehen. Für die Verbreitung von Desinformation nutzt Russland vor allem soziale Medien wie Telegram.

Ziel der Desinformation aus Russland sei laut Ministerium unter anderem, die öffentliche Meinung in Deutschland zu beeinflussen.

Das Bundesinnenministerium sieht weiterhin zahlreiche Versuche russischer Fehlinformationen. „Russische Stellen verbreiten in unverändert hohem Maße Desinformation“, sagte ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Es werden nach wie vor die bekannten Narrative verbreitet und aktuelle Themen aufgegriffen. Dabei stützt sich Russland weiterhin auf ein komplexes Netzwerk von staatlichen oder staatlich gesteuerten Akteuren.“ Dabei würden vor allem soziale Medien wie Telegram genutzt.

Vor einem Jahr hatte das Ministerium sich beunruhigt über gefälschte und täuschend echt aussehende Medienwebseiten mit pro-russischen Desinformationen rund um den Ukraine-Krieg gezeigt. Über Fake-Accounts würden in sozialen Medien echt wirkende, aber gefälschte Webauftritte von etablierten Nachrichtenseiten verbreitet. Nun erklärte der Sprecher: „Innerhalb der letzten zwölf Monate ist kein Rückgang russischer Desinformation zu verzeichnen.“

Desinformation aus Russland: Bundesinnenministerium nimmt Bedrohung sehr ernst

Das Ministerium nehme die „Bedrohung durch ausländische Einflussnahme und Manipulationen“ weiterhin sehr ernst und trete ihr entschlossen entgegen, so der Sprecher. Akteure, die Desinformation verbreiteten, zielten unter anderem darauf ab, die öffentliche Meinung in Deutschland zu beeinflussen, etwaige Konflikte in der Gesellschaft zu verschärfen sowie Misstrauen in staatliche Institutionen und Regierungshandeln zu schüren. „Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist eine Zunahme russischer Desinformation in Deutschland festzustellen.“

Zu diesem Thema gebe es in der Bundesregierung eine eigene Task Force zur Abstimmung der Bundesministerien und der Sicherheitsbehörden, die sich jede Woche treffe. „Im Mittelpunkt stehen nach wie vor Maßnahmen zur Identifizierung russischer Narrative, zur Stärkung der proaktiven, transparenten und faktenbasierten Kommunikation sowie zur Erhöhung der gesellschaftlichen Resilienz gegen Bedrohungen aus dem Informationsraum“, führte der Sprecher aus. Auch die Analysefähigkeiten der Nachrichtendienste würden gestärkt. (dpa)