Fall Gabby PetitoUS-Kopfgeldjäger Dog Chapman jagt verdächtigen Verlobten
New York/Köln – Angehörige und Freunde der getöteten Gabrielle „Gabby“ Petito haben in der Nähe von New York bei einer Trauerfeier von der 22-Jährigen Abschied genommen. Die live im Internet übertragene Zeremonie stieß landesweit auf große Anteilnahme. Nach Angaben des Senders Fox35 versammelten sich die Trauernden um eine leere Urne, weil die Bundespolizei FBI den Leichnam der jungen Frau noch nicht freigegeben hat.
Gabby Petito war nach einer Reise quer durch die USA mit ihrem Freund Brian Laundrie verschwunden. Ihre Leiche wurde vor rund einer Woche in einem Nationalpark im US-Bundesstaat Wyoming gefunden. Laut Gerichtsmedizin wurde Petito Opfer eines Tötungsdelikts. Der Vater von Petito sagte bei der Trauerfeier am Sonntag in Holbrook auf Long Island bei New York, die Menschen sollten über den Tod seiner Tochter nicht traurig sein, sondern ihr kurzes, erfülltes Leben vielmehr als Ansporn nehmen. „Ich könnte als Vater nicht stolzer sein“, sagte Joe Petito über seine Tochter.
Kopfgeldjäger Dog Chapman steigt in Suche ein
Nach ihrem Verlobten Laudrie wird derzeit per Haftbefehl gesucht. Der 23-Jährige war von der Reise Anfang September allein zurückgekehrt, hatte zunächst die Aussage zum Verschwinden Petitos verweigert und war dann selbst verschwunden.
Das FBI und die Polizei erhalten bei der Suche nach dem Hauptverdächtigen prominente Unterstützung. US-Kopfgeldjäger Dog Chapman, der in den USA zu den berühmtesten Bounty Hunter zählt, ermittelt nun ebenfalls auf eigene Faust und hat angekündigt, Laundrie finden zu wollen.
Laut der „New York Post“ wurde Champman bereits an dem Haus von Laundrie gesichtet, wo er mit der Familie des Bloggers sprechen wollte. Gegenüber der Zeitung sagte der 68-Jährige: „Ich werde ihn finden! Ich verfolge mehrere Spuren. Wir haben viele Hinweise!“.
Fall Gabby Petito beschäftigt gesamte USA
Für die Zuschauer von RTL II ist Chapman ein Begriff. Acht Jahre lang wurde sein Job in der Serie „Dog – der Kopfgeldjäger“ dokumentiert, die hierzulande auf dem Privatsender ausgestrahlt wurden. Er selber bezeichnet sich selbst als der „erfolgreichsten Kopfgeldjäger Amerikas“, er habe mehr als 7000 Flüchtlinge in seiner 27-jährigen Karriere geschnappt.
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Der Fall bewegt die USA seit Wochen und hat auch international für Schlagzeilen gesorgt. Petito und Laundrie, die gemeinsam in North Port in Florida lebten, waren im Juli mit einem zum Wohnmobil umgebauten Lieferwagen zu einer Reise quer durch die USA aufgebrochen. Ihre Erlebnisse bei dem für vier Monate geplanten Abenteuer teilten sie in den Online-Diensten Instagram und Youtube, auf Aufnahmen waren ein lächelndes Paar und beeindruckende Landschaften zu sehen. (mbr/afp)