Beim Einsturz einer Fußgängerbrücke sind in Finnland 27 Menschen verletzt worden, darunter überwiegend Kinder. Die provisorische Brücke in der Nähe einer Baustelle sei am Donnerstagvormittag in Espoo bei Helsinki eingestürzt, teilte der zuständige Rettungsdienst auf Twitter mit. Der Zeitung Helsingin Sanomat zufolge handelt es sich um eine Sperrholz-Brücke.

Fußgängerbrücke in Finnland eingestürzt: 24 Kinder im Krankenhaus

Übereinstimmenden finnischen Medienberichten zufolge befand sich zu dem Zeitpunkt des Unglücks eine Gruppe Schulkinder auf der Brücke. Die Schülergruppe habe sich auf einem Ausflug zu einem Kunstmuseum befunden, erklärte Lokalpolitiker Satu Järvenkallas.

Rund 15 der Betroffenen seien in verschiedene Krankenhäuser eingeliefert worden, teilte das Universitätsklinikum von Helsinki zunächst mit. Finnische Medien melden unterdessen mittlerweile eine höhere Zahl: Demnach sind 24 der betroffenen Grundschulkinder in Krankenhäuser transportiert worden.

Die Kinder zogen sich den Angaben zufolge hauptsächlich Knochenbrüche an Armen und Beinen zu. Zehn Kinder gelten als schwerverletzt, die anderen Betroffenen erlitten demnach leichtere Verletzungen. Lebensgefährlich verletzt worden sei keines der Kinder, heißt es in einem Bericht der Zeitung Ilta Sonomat.

Finnland: Schulkinder stürzen aus fünf Metern Höhe in die Tiefe

Insgesamt hätten sich rund 40 Grundschulkinder zum Zeitpunkt des Einsturzes auf der Brücke befunden, die Höhe des Sturzes habe rund fünf Meter betragen, heißt es weiter in dem Bericht der finnischen Zeitung.

Über den Auslöser des Einsturzes herrscht derweil Unklarheit. Laut Helsingin Sanomat widersprechen sich die bisherigen Aussagen von Augenzeugen. So habe ein Zeuge angegeben, die Kinder hätten vor dem Einsturz auf der Brücke gehüpft, ein anderer Augenzeuge habe dieser Darstellung allerdings widersprochen. Die Polizei hat Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.

Ministerpräsidentin Sanna Marin drückt Mitgefühl aus: „Schockierende Nachrichten aus Espoo“

Die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin drückte unterdessen ihr Mitgefühl mit den Opfern des Brückeneinsturzes aus. „Schockierende Nachrichten aus Espoo“, schrieb Marin am Donnerstag auf Twitter und wünschte den Verletzten und ihren Angehörigen „viel Kraft“, die Betroffenen seien „in unseren Gedanken“, fügte die scheidende Regierungschefin an. Auch Finnlands Präsident Sauli Niinistö drückte auf Twitter sein Mitgefühl aus. „Unterstützung und Hilfe“ seien nun wichtig, so Niinstö. (das)