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Kampfjets steigen aufPassagierflugzeug meldet vermeintliche Flugzeugentführung über der Nordsee

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Ein Kampfjet vom Typ F-16 der dänischen Luftwaffe ist am Himmel unterwegs.

Ein F-16-Kampfjet der dänischen Luftwaffe hat über der Nordsee ein vermeintlich entführtes norwegisches Passagierflugzeug abgefangen. (Symbolbild)

Eine Boeing 737 funkt den Notfallcode für eine Entführung. Das Militär spricht von einer Fehlmeldung – die Funkdaten sind irreführend.

Wegen einer vermeintlichen Flugzeugentführung sind am Donnerstag (1. Juni) mehrere F-16-Kampfjets der dänischen Luftwaffe über der Nordsee aufgestiegen. Laut Angaben des dänischen Militärs habe der Pilot den Notfallcode für eine Flugzeugentführung gesendet, worauf die Alarmrotte mit zwei Kampfjets über dem Norden Jutlands eingriff.

Die F-16-Kampfjets sollen dabei die Schallmauer durchbrochen haben. Die Boeing 737 der norwegischen Fluggesellschaft Norwegian war auf dem Weg von Barcelona nach Oslo und sollte eigentlich planmäßig um 16.39 Uhr in der norwegischen Hauptstadt landen. Nachdem der Luftnotfall gemeldet wurde, seien sowohl die norwegischen, als auch die dänischen Streitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt worden.

Über der Nordsee: Pilot meldet vermeintliche Flugzeugentführung – Kampfjets steigen auf

Der Vorfall ereignete sich unweit von deutschem Hoheitsgebiet. Laut Angaben der norwegischen Streitkräfte hatte der Pilot den Code 7500 gefunkt, der international für eine Flugzeugentführung steht. Die Flugzeugcrew hat mehrere universell einsetzbare Codes, um über Notlagen in der Luft zu informieren.

„Es wurde irrtümlich eine Nachricht über eine mögliche Flugzeugentführung versendet. Diese wurde von den Piloten der Boeing 737 sofort zurückgerufen, als sie dies selbst bemerkt hatten“, erklärt ein Sprecher der dänischen Streitkräfte gegenüber der Website „Airlive“. Als der Fehler auffiel, war die Prozedur zum Einsatz der F-16-Kampfjets allerdings bereits im Gang.

Boeing 737: Pilot sendet Code für Flugzeugentführung – Flugdaten sorgen für Verwirrung

Die beiden Kampfjets stiegen vom Militärflugplatz Skrydstrup auf und eskortieren die Boeing 737 bis in den norwegischen Luftraum, wo das Flugzeug planmäßig landete. Nach Angaben des Militärs kam es an Bord zu keinen weiteren Vorkommnissen, die Eskorte lief ordnungsgemäß ab.

Im Anschluss gab es allerdings Verwirrung um die Funksignale. So behauptet das Militär, die Boeing 737 hätte den Notfallcode 7500 gesendet. Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Radarbox“, der auch die gesendeten Funkcodes erfasst, zeigen allerdings, dass die Maschine diesen Code zu keinem Zeitpunkt verwendet hat. Norwegian Air hat sich unterdessen noch nicht zu dem Vorfall geäußert. (shh)