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Höchste TerrorwarnstufeLouvre und Schloss Versailles wegen Bombendrohung evakuiert

Lesezeit 2 Minuten
Die Polizei hat den Bereich um den Louvre mit Flatterband abgesperrt.

Die Polizei hat den Bereich um den Louvre mit Flatterband abgesperrt.

Frankreich befindet sich nach der tödlichen Messerattacke eines Islamisten in einer Schule am Freitag in höchster Terrorwarnstufe.

Nach dem Louvre hat auch das Schloss von Versailles am Samstag wegen Drohungen geräumt werden müssen. Wie der Fernsehsender „BFMTV“ berichtete, habe die Evakuierung des Schlosses und seines Parks am Nachmittag begonnen. Das Schloss in der gleichnamigen Stadt in der Nähe von Paris ist das meistbesuchte Schloss Frankreichs.

Aufgrund einer schriftlichen Drohung hatte der Pariser Louvre bereits Stunden zuvor geschlossen. Auf X (früher Twitter) hatte das Museum mitgeteilt, dass es aus Sicherheitsgründen geschlossen werde.

Frankreich: Rund 15.000 Menschen aus Schloss Versailles und Louvre evakuiert

Das Museum habe eine Nachricht erhalten, aus der hervorging, dass Gefahr für das Museum und seine Besucher bestehe, sagte eine Louvre-Sprecherin der französischen Nachrichtenagentur AFP. Einige Louvre-Besucher posteten auf X Videos, auf denen zu sehen war, wie Menschen teilweise in Panik das Museum verließen.

Rund 15 000 Menschen wurden am Samstagmittag evakuiert, wie der Radiosender „France Info“ mit Bezug auf Polizeiquellen berichtete. Sicherheitskräfte seien demnach dabei, das Museum zu untersuchen. Der Louvre gehört mit täglich bis zu 40 000 Besuchern zu den meistbesuchten Museen weltweit.

Höchster Terrorwarnstufe in Frankreich nach tödliche Messerattacke

Frankreich befindet sich nach der tödlichen Messerattacke eines Islamisten in einer Schule am Freitag in höchster Terrorwarnstufe und will bis Montag landesweit bis zu 7000 Soldaten mobilisieren. Ein islamistisch radikalisierter junger Mann hatte einen Lehrer mit einem Messer getötet und drei weitere Menschen schwer verletzt.

Nach Angaben von Innenminister Gérald Darmanin wurde der Täter festgenommen. Es soll sich um einen ehemaligen Schüler der Schule in Arras gehandelt haben, heißt es in französischen Medienberichten unter Bezug auf Polizeiquellen. Auch der Bruder des Täters sei laut der französischen Nachrichtenagentur AFP am Freitag festgenommen worden, er habe sich in der Nähe einer anderen Schule aufgehalten, sei jedoch nicht bewaffnet gewesen, hieß es.

Die Tat weckt in Frankreich Erinnerungen an die Ermordung des Lehrers Samuel Paty, der im Oktober 2020 Opfer eines dschihadistisch motivierten Anschlags geworden war. (das/dpa)