Am Sonntag hatte die Polizei mit Spezialkräften eine Wagenburg und eine Wohnung in Berlin durchsucht, auch am Montag gibt es einen SEK-Einsatz.
Suche nach Garweg und StaubJagd auf RAF-Terroristen geht weiter – SEK-Einsatz an hessischem Rastplatz
Auf der Suche nach den flüchtigen RAF-Mitgliedern Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg ist es auch am Montag (4. März) zu einem SEK-Einsatz gekommen, diesmal an einer hessischen Autobahn. „Wir können bestätigen, dass der Polizeieinsatz, an dem auch Spezialkräfte mitwirkten, im Zusammenhang mit den RAF-Ermittlungen stehen“, sagte eine Sprecherin des federführenden LKA Niedersachsen am Montagnachmittag gegenüber dieser Zeitung.
Demnach griffen Polizisten am Montagnachmittag auf einem Parkplatz an der Autobahn 5 im hessischen Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt zu. Wie „Bild“ berichtet, wurde ein Wohnmobil mit Münchener Kennzeichen gestoppt und ein Mann in Handschellen abgeführt. Ein LKA-Sprecher erklärte daraufhin dieser Zeitung, dass dem Mann Handschellen zum Schutz der Polizisten angelegt wurden. Es gab allerdings keine Festnahme, die Suche nach Staub und Garweg geht weiter.
Suche nach RAF-Terroristen: Polizei nimmt Wagenburg und Berliner Wohnung ins Visier
Auslöser für die verstärkte Fahndung nach den beiden männlichen RAF-Mitgliedern war die Festnahme der untergetauchten Daniela Klette. Die RAF-Terroristin wurde nach mehr als 30 Jahren Suche am vergangenen Montag (26. Februar) in Berlin-Kreuzberg verhaftet. Klette hatte offenbar ihren Vornamen zu Claudia gewechselt und sich eine neue Identität in Berlin geschaffen.
Nach der Festnahme Klettes sind Garweg und Staub die einzigen RAF-Terroristen, nach denen in Deutschland noch gefahndet wird. Sie gelten als zwei der meistgesuchten Personen des Landes. Alle drei gehörten der dritten und letzten Generation der Roten Armee Fraktion an. Diese hatte sich 1998 endgültig aufgelöst.
Die Suche nach Garweg und Staub blieb bisher erfolglos: Am Sonntag (3. März) kam es zu zwei Großeinsätzen in Berlin-Friedrichshain. Am Sonntagmorgen hatten zunächst Spezialkommando ein altes Industriegelände durchkämmt, auf dem nun eine Siedlung aus Bauwagen steht. Wie die Ermittler später erklärten, gehörte einer der Bauwagen dem RAF-Terroristen Garweg, angetroffen wurde er aber nicht. Am Sonntagabend durchsuchte die Berliner Polizei außerdem eine Wohnung in Friedrichshain, auch bei dieser Razzia wurden weder Staub noch Garweg gefunden.