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DavidsternSänger Gil Ofarim erhebt schwere Antisemitismus-Vorwürfe gegen Hotel

Lesezeit 2 Minuten
Gil Ofarim

Musiker Gil Ofarim bei einem Auftritt im Mai 2020 

Leipzig – Der Musiker und Schauspieler Gil Ofarim hat schwere Vorwürfe gegen ein Leipziger Hotel erhoben. Der 39-Jährige teilte auf Instagram ein Video, in dem er beschreibt, dass er vom Personal nicht bedient wurde – offenbar weil er einen Davidstern als Kette trug. Nach Schilderungen Ofarims habe ein Angestellter gesagt: „Pack deinen Stern ein“, erst dann würden sich die Mitarbeiter des Leipziger Hotel um ihn kümmern.

„Ich bin gerade sprachlos, weiß nicht, wie ich es sagen soll“, beginnt Ofarim das Video, das er auf der Straße sitzend vor dem Leipziger Hotel aufgenommen hat. „Ich wurde in der Vergangenheit oft gefragt zu Antisemitsmus in Deutschland“, fügt er an, bevor er beginnt, den Fall zu schildern.

„Ich stehe hier mit meiner Kette, die habe ich schon mein Leben lang, steht mir zu“, so der Musiker über den Davidstern, Symbol des Judentums.

Gil Ofarim schildert Vorfall in Video auf Instagram

Nachdem er 15 Minuten in der Schlange des Hotels gewartet habe, sei er immer noch nicht an die Reihe gekommen, während andere Gäste an ihm an der Schlange vorbeigelotst wurden. Auf seine Nachfrage habe zuerst ein Mann und dann auch der mutmaßliche Manager des Hotels gesagt, dass Ofarim seine Kette mit dem Davidstern ablegen solle.

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Ofarim ist in dem Video sichtlich emotional mitgenommen, nach der Wiederholung des mutmaßlichen Zitats „Pack deinen Stern ein“ greift er sich zu den Augen, er wirkt den Tränen nah. „Dann sagt er: Wenn ich jetzt den Stern einpacke, darf ich einchecken“, berichtet Ofarim weiter zu dem Fall in dem Leipziger Hotel. Er schließt das Video mit den Worten: „Wirklich? Deutschland 2021.“

Eine offizielles Statement zu den Anschuldigungen des Musikers gibt es seitens des Hotels noch nicht.

Gil Ofarim ist unter anderem Musiker, Schauspieler und Synchronsprecher. Als Sänger tritt er bei den Bands „Zoo Army“ und „Acht“ auf. Öffentlich machte er sich immer wieder für Rechte von Juden in Deutschland stark, indem er von seinen eigenen antisemitischen Erfahrungen aus dem Kindesalter berichtete. (mab/red)