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Herabfallendes GletschereisDeutsches Ehepaar stirbt bei Unglück am Montblanc

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Kletterer auf dem Weg zum Mont Blanc an der französisch-italienischen Grenze. Am Mittwoch starben zwei deutsche Bergsteiger beim Versuch den Berg zu besteigen. (Archivbild)

Kletterer auf dem Weg zum Mont Blanc an der französisch-italienischen Grenze. Am Mittwoch starben zwei deutsche Bergsteiger beim Versuch den Berg zu besteigen. (Archivbild)

Für zwei Deutsche endet eine Tour am höchsten Alpengipfel tödlich: Sie werden unter Gletschereis begraben.

In den französischen Alpen sind in der Nähe vom Montblanc zwei Deutsche von herabstürzenden Gletschereismassen getötet worden. Wie die zuständige Präfektur mit Sitz in Annecy am Mittwoch mitteilte, lösten sich große Gletschereis-Teile.

Laut eines Berichts von „Rosenheim24“ handelt es sich bei den Opfern um ein Ehepaar, beide Getöteten sollen demnach etwa 50 Jahre alt gewesen sein. Demnach wurde eine weitere Person bei dem Unglück leicht verletzt. Vier Menschen überstanden den Vorfall unverletzt.

Montblanc: Zwei Deutsche von Gletschereis begraben

Die beiden Deutschen wurden laut dem Sender France Info unter dem Eis begraben. Die Bergsteiger sollen sich Medienberichten zufolge auf einer Höhe von 3800 Metern befunden haben, als es zu dem Unglück gekommen ist. Die Wanderer hatten den Montblanc erklimmen wollen.

Gegen 4:15 Uhr in der Nacht habe die Bergsteiger-Gruppe die Rettungskräfte alarmiert, die per Helikopter zur Unfallstelle ausgerückt sei, heißt es bei „Rosenheim24“ weiter.

Der Montblanc (auch Mont Blanc geschrieben, italienisch Monte Bianco, auf Deutsch „Weißer Berg“) ist der höchste Berg der Alpen. Bei Bergsteigern gilt er als beliebtes Ziel. Die Route, die von der Wanderer-Gruppe gewählt worden sei, gilt Medienberichten zufolge allerdings als durchaus gefährlich.

Montblanc: Deutsche waren sich Gefahr offenbar bewusst

Gestartet war die Gruppe demnach am Refuge des Grands Mulets. Eisabbrüche und Gletscherbewegungen zählen zu den bekannten Gefahren der Route. Von einem Bergführer begleitet wurden die Bergsteiger Berichten zufolge nicht – der Gefahr bewusst, waren sich die Opfer allerdings offenbar schon. Die Bergsteiger waren mit Lawinensuchgeräten ausgerüstet.

Aus dem Auswärtigen Amt hieß es am Mittwoch, das Generalkonsulat stehe mit den örtlichen Behörden in Kontakt und halte sich zur konsularischen Betreuung der Hinterbliebenen bereit. Woher die beiden Opfer aus Deutschland kamen, wurde nicht gesagt.

Zuletzt waren am Osterwochenende sechs Menschen bei einer Lawine in der Nähe des Montblanc ums Leben gekommen. Die Lawine war nach Angaben des französischen Innenministeriums am Armancette-Gletscher an der französisch-italienischen Grenze niedergegangen. (das/dpa)